Großer Tag für das Motorradteam Marc VDS aus Charleroi und Teamchef Michael Bartholemy aus Eupen. Das Team geht beim Auftakt der Motorrad-Weltmeisterschaft in Katar zum ersten Mal in der Königsklasse MotoGP an den Start. "Die Aufregung ist schon da, wenn du da oben mitfahren kannst, wo die großen Jungs sind. Da ist immer Nervosität. Wenn das Motorrad rausfährt, ist dieses Kribbeln im Bauch da", erklärt Teamchef Bartholemy.
Scott Redding verpasste auf der Honda RC213V den Sprung in den letzten Teil der Qualifikation knapp und geht von Startplatz 14 ins Rennen. "Wir sind im Training nicht da ausgekommen, wo wir hätten sein sollen. Uns fehlt da einfach auch noch die Erfahrung mit dem Motorrad, weil wir damit noch nicht so viel gefahren sind. Ich hatte mir schon ausgerechnet, dass wir unter den zehn Ersten starten können, jetzt sind wir 14. Ich hoffe, dass wir uns im Rennen steigern können. Mit Platz acht wäre ich mehr als zufrieden."
Auch in der Moto2-Klasse ist das Team mit der neuen Kalex-Maschine noch nicht da, wo es hin will. "Wir hatten vier Tests in Spanien angesetzt und vier Mal schlechtes Wetter. Aber um ein neues Motorrad zu entwickeln brauchst du Zeit. Viele Sachen sind einfach liegen geblieben."
Titelverteidiger Tito Rabat geht von Startplatz drei in Rennen, hinter dem Briten Sam Lowes und dem Franzosen Johann Zarco. "Zarco fährt unser Motorrad vom letzten Jahr - das Motorrad, mit dem Weltmeister geworden sind. Da stimmt die Abstimmung und da hat man das Leben ein bisschen einfacher. Und auch Lowes fährt ein Motorrad vom letzten Jahr. Da hat man den Vorteil, dass das Material zu hundert Prozent fertig ist. Wir sind immer noch beim Feinschliff", erklärt Bartholemy.
"Wenn das Rennen normal läuft, sollten wir mit Tito aufs Podium fahren. Wenn die anderen uns in den ersten zehn Runden nicht zu weit wegfahren können wir sogar vielleicht gewinnen." Alex Marquez, der aus der Moto3 in die zweite Liga aufsteigt, geht von Startplatz zwölf ins Rennen. "Da müsste eigentlich ein Resultat zwischen sieben und zehn drin sein."
Bild: Marc VDS