Weltmeister Lewis Hamilton hat sich die erste Pole Position des Jahres gesichert und von Herausforderer Nico Rosberg bis Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel die Konkurrenz deklassiert. Der Brite fuhr am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien fast sechs Zehntelsekunden schneller als Rosberg auf Rang zwei. Die Hoffnungen auf Attacken auf die Silberpfeile nährte dennoch Vettel auf Rang vier hinter Felipe Massa im Williams.
Eine Klasse für sich war aber Hamilton bei seiner Fahrt zur 39. Pole seiner Karriere. «Lewis war einfach extrem schnell. Er hat einen super Job gemacht», erkannte Rosberg neidlos und sportlich fair an. Im vergangenen Jahr hatte Rosberg von Startrang drei aus das Rennen im Albert Park von Melbourne gewonnen. Diesmal leistete sich der 29-Jährige in der Qualifikation bei seinem ersten Versuch einen Austritt übers Grün. «Der Speed war da, aber ich habe es einfach nicht zusammenbekommen», meinte Rosberg.
Wie beeindruckend die Leistung Hamiltons war, belegte auch der Rückstand von Vettel: Er war 1,430 Sekunden langsamer. Und auch mit sich nicht ganz zufrieden, selbst wenn er seit dem 21. September in Singapur nicht mehr so weit vorne in der Startaufstellung stand. «Der dritte Platz war drin. Das ist ein bisschen ärgerlich. Meine Runde war nicht ganz rund. Mit meiner eigenen Leistung bin ich heute nicht ganz zufrieden», sagte Vettel. Vettel rechnet sich im Rennen etwas aus und ist spürbar zur Frische und Freude einstiger Erfolgstage zurückgekehrt: «Dritter Platz ist realistisch.» Für Rang eins oder zwei sei Mercedes allerdings einfach zu weit weg - auf seinen 40. Karriereerfolg wartet der Deutsche seit November 2013.
Teenager Max Verstappen, der jüngste Grand-Prix-Pilot der Formel-1-Historie, darf als Zwölfter in sein erstes Rennen mit gerade mal 17 Jahren und 166 Tagen an diesem Sonntag (06.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) starten.
dpa/jp