Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden lauteten die Herausforderungen bei der vom Verband Deutschsprachiger Turnvereine ausgerichteten Meisterschaft der Mädchen in Amel. Aufgrund von Verletzungen absolvierten nur fünf Turnerinnen vom TLZ Amel in ihren jeweiligen Alterskategorien das gesamte Programm.
In der höchsten Leistungsklasse war es nur Céline Kistemann. Die 15-Jährige aus Stoumont holte somit - wie schon 2014 - den Titel der VDT-Meisterin. Sie erhielt 44,85 Punkte. "Manche Sachen haben nicht so gut geklappt, aber ich bin trotzdem froh", erklärt Céline Kistemann, die nun die alte und neue VDT-Meisterin im Kürturnen ist.
Manuela Mertens, die beim Verband Deutschsprachiger Turnvereine die technische Leiterin ist und zwischen den Turnleistungzentren in Amel und Rocherath koordiniert, war sehr zufrieden mit der Leistung der 15-Jährigen. "Céline hat relativ spät angefangen. Sie ist die "Trainingsfleißigste" kann man sagen. Sie trainiert täglich. Pro Woche sind es über 22 Stunden. Sie kommt an mehreren Tagen auch nachmittags und abends zum Training. Sie ist eine trainingsstarke Turnerin. Im Wettkampf patzt sie schon mal, aber heute hat sie eigentlich ziemlich alles gut gestanden. Wir sind sehr zufrieden", erklärt Mertens.
In ihren jeweiligen Kategorien siegten außerdem Aïcha Brüls aus Bütgenbach, Lynn Treinen aus Dürler und Nora Hosch aus St. Vith. Für zwei sehr erfolgreiche Turnerinnen des TLZ-Amel war die VDT-Meisterschaft ein besonderer Wettkampf: Die beiden Schwestern Bianca und Lena Theodor verabschieden sich vom Leistungsturnen. Bianca, die demnächst 18 wird, hört aus schulischen Gründen mit dem Leistungsturnen auf. "Ich schaffe das mit der Schule nicht mehr. Ich komm noch zwei oder drei Mal in der Woche trainieren, aber ich mache keine Wettkämpfe mehr", erklärt Bianca Theodor im BRF-Interview.
Auch für ihre zwei Jahre jüngere Schwester Lena ist die Schule und das Leistungsturnen nicht mehr miteinander zu vereinbaren. Auch sie hört mit dem Wettkampfturnen auf - auch aus gesundheitlichen Gründen. "Mit der Schule wird es mittlerweile ziemlich eng und ich habe auch viel Schmerzen an den Gelenken und Knochen", erklärt die 16-Jährige im Interview.
Ihre Schwester Bianca wird in Zukunft die kleinen Leistungsturner trainieren und auch Lena kann sich vorstellen als Trainerin aktiv zu werden. "Ich hatte vor in den Sommerferien den Trainerkursus zu machen und danach auch zu helfen", so Lena Theodor. Dem Nachwuchs raten die Schwestern, den Mut nicht zu verlieren und immer weiter zu machen.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch eindrucksvolle Vorführungen der Turner aus Rocherath und von der Tumblingriege der TSG Amel. Die eigentliche VDT-Meisterschaft der Mädchen lief aber in eher kleinerem Rahmen ab. "Wir haben insgesamt sehr gute Leistungen gesehen, nur leider waren sehr wenige Konkurrentinnen da, weil in den ganzen Provinzen die Provinzmeisterschaft stattfand", erklärt Manuela Mertens.
sp/mg - Bilder: BRF