Die Erwartungshaltung war auf beiden Seiten groß. Die Essener reisten dank des besseren Torverhältnisses als Spitzenreiter an den Tivoli. Beide Teams hatten in dieser Saison nur eine Niederlage hinnehmen müssen. Rot-Weiß Essen war vor Spielbeginn 13 Spiele in Serie unbesiegt geblieben, die Alemannen zwölfmal.
Vor der Rekordkulisse von 30.313 Zuschauern hatten die Gäste die erste gute Möglichkeit. Eine Freistoßhereingabe von der rechten Seite wurde vor die Füße von Hermes abgewehrt, der aus 20 Metern abzog. Aachens Ersatzschlussmann Ermes konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Querlatte lenken.
Die Aachener begannen verhalten und hatten ihre erste Chance nach einer Standardsituation nach gut einer halben Stunde. Knapp zehn Minuten später war der Schlussmann der Gäste im Anschluss an die vierte Aachener Ecke beim Kopfball von Kevin Behrens chancenlos. "Die ganze Mannschaft hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Gerade Kevin vorne mit Victor, aber auch das Mittelfeld", erklärt Peter Schubert, Coach der Aachener.
In der zweiten Halbzeit konnten die Aachener durch einige gefährliche Konter Akzente setzen und hatten ab der 73. Minute den Vorteil von einem Mann mehr auf dem Feld, als der bereits verwarnte Essener Weber sich nur mit Trikotziehen zu helfen wusste und dafür die Ampelkarte sah.
Der verdiente Sieg der Aachener solle bis zum Schlusspfiff nicht mehr ernsthaft in Gefahr kommen. Unabhängig vom Urteil im Doping-Prozess gegen Rot-Weiß Essen ist die Alemannia Aachen nun alleiniger Tabellenführer der Regionalliga West.
cr - Bilder: BRF