Cristiano Ronaldo ist Weltfußballer des Jahres 2014. Der Portugiese setzte sich am Montag bei der FIFA-Abstimmung vor dem Argentinier Lionel Messi und Weltmeister-Torwart Manuel Neuer durch. Bei den Frauen wurde Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg zur Weltfußballerin geehrt. Sie setzte sich gegen die Amerikanerin Abby Wambach und die Brasilianerin Marta durch. Außerdem wurden der deutsche Nationaltrainer Joachim Löw und Wolfsburgs Frauen-Coach Ralf Kellermann als Welttrainer ausgezeichnet.
Zum insgesamt dritten Mal nach 2008 und 2013 durfte Portugals Tormaschine Ronaldo auf der Bühne strahlend den Goldenen Ball in Händen halten. "Ich danke meinem Sohn, meiner Frau, meiner Familie. Ich habe nicht gedacht, dass ich diesen kleinen Ball noch einmal gewinnen würde", sagte "CR7" fast ergriffen. Mit der Rekordzahl von 17 Toren hatte der 29-Jährige Real Madrid in der vergangenen Saison zum Gewinn der Champions League geschossen. Ronaldo erhielt 37,66 Prozent der Stimmen . Messi kam auf 15,76 Prozent, Neuer auf 15,72 Prozent.
Das überstrahlte bei den abstimmenden Nationaltrainern, Kapitänen und ausgewählten Journalisten rund um den Erdball den Titelgewinn Neuers bei der WM sowie dessen Paraden und spektakuläre Ausflüge als Libero, die während des Turniers in Brasilien weltweit bestaunt worden waren. "Die Besten haben dort gewonnen, die Deutschen waren die Stärksten", sagte selbst Ronaldo.
"Wir haben alle Verdienste", sagte Ronaldo, der locker und gelöst in der Schweiz mit dem Wunsch aufwartete, einmal mit Neuer und Messi in einem Team zusammenspielen zu wollen. "Das wäre doch interessant", meinte der Torjäger, der schon bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres Neuer auf Platz zwei verwiesen hatte.
Eine deutsche Angelegenheit waren auch die Trainer-Ehrungen. Löw siegte vor dem Italiener Carlo Ancelotti von Real Madrid und Diego Simeone von Atlético Madrid. Im Frauenbereich holte Kellermann erstmal den Preis.
Reaktionen zur Weltfußball-Gala
Cristiano Ronaldo: "Ich danke meinem Sohn, meiner Frau, meiner Familie. Ich habe nicht gedacht, dass ich diesen kleinen Ball noch einmal gewinnen würde. Vielleicht hole ich Messi noch ein. Ich habe gesagt, ich will als Bester in die Geschichte des Fußballs eingehen. Ich bin überglücklich."
Arjen Robben: "Ich hätte es Manuel gegönnt. Er hätte es verdient. Man ist aber immer abhängig von den Leuten, die wählen. Er kann aber stolz sein. Mit diesen beiden Spielern Cristiano Ronaldo und Lionel Messi dabei zu sein, ist schon toll."
Manuel Neuer: "Für mich ist das ein toller Erfolg. Ich war ganz entspannt. Ich hatte auch keine Rede vorbereitet. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind Weltmarken, ich habe ein fantastisches Jahr 2014 erlebt."
dpa - Bild: Fabrice Coffrini (afp)