Der polnische Motorradfahrer Michal Hernik ist auf der dritten Etappe der Rallye Dakar von San Juan nach Chilecito bei Kilometer 206 rund 300 Meter von der Strecke entfernt leblos gefunden worden.
Die Ursache sei noch unklar. Es gebe keine äußeren Anzeichen eines Unfalls, teilten Veranstalter am späten Dienstagabend mit. Hernik starb mit 39 Jahren.
Der Tagessieg der Argentinier Orlando Terranova/Bernado Graue (Mini) vor Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Toyota) geriet zur Nebensache. Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah (Mini) fuhr auf Rang fünf, sein Vorsprung schmolz auf nur noch rund fünf Minuten. Bei den Motorrädern siegte der Österreicher Matthias Walkner (KTM). In Führung liegt der Spanier Joan Barreda Bort (Honda).
Im Gegensatz zu den Spitzenpiloten es die erste Rallye Dakar für Hernik. Zwei Jahre hatte er alles getan, um sich diesen Traum zu erfüllen. "Aber wir wissen nicht, was uns während dieser Rallye erwartet", hatte er vor dem Start in das anspruchsvolle Offroad-Abenteuer zugegeben. Mit der Startnummer 82 auf seiner KTM nahm er die Dakar 2015 in Angriff. Erfahrungen hatte er vorher bei Rallyes in Marokko und Abu Dhabi gesammelt.
Bislang kostete die Dakar in ihrer Geschichte mehr als 60 Menschen das Leben, von Teilnehmern über Zuschauer bis Journalisten. Hernik ist das fünfte Opfer der bislang sieben Dakar-Rallyes in Südamerika.
Vor einem Jahr war auf dem Weg von Chilecito nach San Miguel de Tucumán der Motorradfahrer Eric Palante aus Lüttich im Alter von 50 Jahren bei seiner elften Dakar-Teilnahme verunglückt. Zudem waren zwei nicht akkreditierte Journalisten ums Leben gekommen, als sie mit ihrem Wagen in eine Schlucht stürzten.
Didier Fourny aus Klinik entlassen
Am Vortag war der belgische Motorradfahrer Didier Fourny nach einem Hitzeschlag ins Krankenhaus von San Juan gebracht worden. Es gehe ihm besser, teilte seine Frau nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga mit. Er darf das Krankenhaus verlassen und kommt diese Woche nach Belgien zurück.
dpa/belga/km - Bild: Alejandro Pagni/AFP