Der Radsport wird seine Vergangenheit einfach nicht los. Auch Jahre nach den Dopingaffären von Lance Armstrong, Jan Ulrich und Alberto Contador wird in der Öffentlichkeit und den Medien der Neuanfang angezweifelt. Wie gehen eigentlich die damaligen Akteure damit um ?
Der ehemalige Radprofi und Sportliche Leiter Jens Heppner lebt seit Anfang der 90er Jahre in Kelmis. 1992 bis 2002 fuhr der Deutsche für das Team Telekom. Während dieser Zeit nahm Heppner mehrmals an den großen Rundfahrten Tour de France und Giro d’Italia teil. 1992 belegte er den zehnten Platz in der Gesamtwertung der Tour de France und gehörte auch der Mannschaft beim Toursieg von Jan Ullrich 1997 an. Anschließend war er mehrere Jahre Sportlicher Leiter beim Team Wiesenhof und Net-App.
Am 24. Juli 2013 veröffentlichte die Anti-Doping-Kommission des französischen Senats die Ergebnisse einer nachträglichen Untersuchung von Dopingproben aus dem Jahr 1998. Dabei wurde in einer Dopingprobe Heppners EPO nachgewiesen. Nach der Veröffentlichung der französischen Doping-Untersuchung trennten sich Heppner und sein Team. Im gegenseitigen Einvernehmen, wie es damals hieß.
Seitdem hat Heppner eigentlich nicht mehr mit der Presse gesprochen. Sporttreff BRF hat es jetzt dennoch geschafft, Jens Heppner zu einem Interview zu bewegen. Nicht nur über Doping und den Umgang der Medien mit dem Thema, sondern auch über seine Karriere als Radprofi und die Berichterstattung zur Tour de France.
cr/wb - Bild: Maurizio Brambatti/AFP