Seit einem halben Jahr machen die beiden Eupener Fußballclubs jetzt gemeinsame Sache im Bereich Nachwuchs. Laut Ralph Thomassen, dem Vorsitzenden der Spielgemeinschaft AS Eupen und FC Eupen, läuft die Zusammenarbeit sehr gut. "Bestehende Ängste wurden abgebaut, Berührungsprobleme hat's in keiner Weise gegeben", so Thomassen.
Vor zehn Jahren wäre so etwas unmöglich gewesen - im Vorfeld hatte es daher auch genügend Unkenrufe gegeben. Mario Kohnen, der aktuelle Trainer der ersten Mannschaft des FC Eupen, glaubt an "die Gunst der Stunde", die die beiden Vereine genutzt haben. "Es waren einfach die richtigen Leute an dem Projekt beteiligt", so Kohnen.
Fußball für alle Kinder - so lautet das Motto der Initiative. Fast 700 Kinder wollen mitmachen. Da stoßen die Vereine allmählich an ihre logistischen grenzen. Daher "ist es im Augenblick nicht möglich, alle Kinder am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen", bedauert Thomassen. Kompromiss: Alle Kinder können sich beim FC einschreiben und einmal in der Woche am Training teilnehmen. "Aber nicht alle Kinder können in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen". Langfristig können da nur der Ausbau der Sportinfrastruktur helfen, denkt Thomassen.
In der Praxis teilen sich die beiden Fußballclubs den Kuchen so: Während beim FC die breite Masse ein Angebot finden soll, soll bei der AS der Elite-Fußball angesiedelt sein - " Schließlich muss man ja auch einen sportlichen Anreiz bieten", verteidigt Kohnen diesen Ansatz. Allerdings sei die Durchlässigkeit zwischen den beiden Vereinen enorm, diese müsse aber noch weiter ausgebaut werden, verlangt Kohnen.