
Nafissatou Thiam beendet den ersten Tag des Siebenkampfes bei der Leichtathletik-EM in Zürich mit 3851 Punkten an der Spitze des Feldes.
Obschon Laufen nicht zu ihren stärksten Disziplinen gehört, hielt Thiam über 200 Meter mit einer Zeit von 25"19 Sekunden den Schaden in Grenzen und verteidigte zum Abschluss des Tages knapp die Führung.
Vor den drei Disziplinen Weitsprung, Speerwurf und 800 Meter-Lauf hat sie sechs Punkte Vorsprung auf die neue Zweitplatzierte, die Deutsche Carolin Schäfer (Schnellste in 23"84), und zehn Punkte auf die Niederländerin Nadine Broersen.
Thiam hatte beim Kugelstoßen, der dritten Disziplin des Tages, mit 14,29 Metern (persönlicher Rekord: 15,03 Meter) die Führung von Broersen erobert und zu dem Zeitpunkt 2982 Punkte, 20 Punkte mehr als die Niederländerin.
Sieg im Hochsprung
Im Hochsprung hatte Thiam ihren persönlichen Rekord um vier Zentimeter verbessert. Sie schaffte einen Satz über 1,97 Meter und war die beste aller 24 Teilnehmerinnen. Damit machte sie gleich 16 Plätze gut und lag nach der zweiten Disziplin auf Rang zwei mit 2169 Punkten (19 mehr als im Juni in Götzis, als sie einen neuen belgischen Rekord im Siebenkampf aufstellte).
Zum Auftakt war Thiam über 100 Meter Hürden eine Zeit von 14"05 Sekunden (971 Punkte) gelaufen, 24 Hundertstel langsamer als ihre persönliche Bestleistung. Damit lag sie nach der ersten Disziplin auf Rang 18. Am 19. August feiert "Nafi" ihren 20. Geburtstag.
Dauwens im Finale
Axelle Dauwens schaffte es ins Finale der 400 Meter Hürden. Die 23-jährige Westflamin lief in ihrem Halbfinale auf den dritten Rang und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf 55"63 Sekunden. Sie war die Viertschnellste insgesamt. Das Finale ist für Samstagabend geplant.
Stabhochspringer Arnaud Art scheiterte in der Qualifikation. Die Höhe von 5,30 Metern erreichte er ohne Schwierigkeiten. Die 5,40 Meter ließ er aus. Die drei Versuche, über 5,50 Meter zu springen, gingen schief. Sein persönlicher Rekord liegt bei 5,55 Metern. Um ins Finale zu kommen, hätte Art über 5,65 Meter springen oder zu den zwölf Besten gehören müssen, was auch nicht der Fall war.
vrt/km - Bild: Benoit Doppagne/BELGA