Die Marcel-Kittel-Show bei der Tour de France geht weiter. Der deutsche Sprintstar holte sich in Lille bereits seinen dritten Tagessieg auf der vierten Etappe. Kittel ließ der Konkurrenz erneut nicht den Hauch einer Chance und siegte vor Mailand-San-Remo-Gewinner Alexander Kristoff (Norwegen) und dem Franzosen Arnaud Demare.
Für Vorjahressieger Chris Froome wurde dagegen die erste Etappe auf dem europäischem Festland zu einer schmerzvollen Angelegenheit, der Brite erlitt bei einem Sturz Blessuren am Oberschenkel und Handgelenk. Froome, der sich von der Tour-Ärztin behandeln lassen musste, büßte aber keine Zeit ein und erreichte zeitgleich mit Kittel das Ziel.
An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Träger des Gelben Trikots bleibt der Italiener Vincenzo Nibali, der weiter zwei Sekunden vor den restlichen Favoriten um Froome und dem zweimaligen Champion Alberto Contador (Spanien) liegt.
Für Andy Schleck, den Toursieger von 2010, ist die Rundfahrt bereits beendet, der Luxemburger stieg vor der vierten Etappe aus. Schleck hatte bei einem Sturz auf der dritten Etappe von Cambridge nach London Verletzungen am Meniskus und den Bändern im rechten Knie erlitten. Er reiste zu einer genaueren Untersuchung nach Basel.
Frankreichs Liebling Thomas Voeckler hatte auf der vierten Etappe seinen großen Auftritt. Der frühere Träger des Gelben Trikots startete bereits kurz nach dem Start mit dem Spanier Luis Mate eine seiner berühmten Attacken. Doch gut 20 Kilometer vor dem Ziel war er eingeholt.
Am Mittwoch wartet auf die Fahrer die gefürchtete Kopfsteinpflaster-Etappe durch die "Hölle des Nordens". Über 155,5 Kilometer, davon gut 15 über die Pavés, geht es von Ypern nach Arenberg. Nur auf dieser fünften Etappe werden die Fahrer in diesem Jahr in Belgien zu sehen sein.
dpa/wb - Foto: Jeff Pachoud/AFP