Trotz der bisher schwächsten Turnierleistung gewann der lange Zeit wankende Weltmeister von 1998 am Montag in Brasília 2:0 (0:0) gegen Nigeria. Die Zuschauer im Estadio Nacional sahen eine erste Halbzeit mit nur wenigen Höhepunkten, in der vor allem Favorit Frankreich enttäuschte."Les Bleus" agierten vorsichtig und strahlten nur Gefahr aus, wenn das Mittelfeld schnell überbrückt wurde. Torjäger Karim Benzema von Real Madrid konnte sich nach seiner starken Vorrunde ebenso wie Sturmspitze Olivier Giroud nur selten durchsetzen und verstolperte sogar einige Male den Ball.
Außenseiter Nigeria bestimmte bei guten äußeren Bedingungen überraschend auch nach der Halbzeit das Geschehen, auch wenn Ogenyi Onazi nach einem rüden Foul von Blaise Matuidi das Feld verlassen musste. Peter Odemwingie zwang Lloris mit einem straffen Distanzschuss erneut zum Eingreifen (64.). Frankreichs Trainer Didier Deschamps reagierte kurz zuvor auf die ausbleibende Gefahr in der Offensive nahm den wirkungslosen Giroud vom Platz. Dafür kam Antoine Griezmann, der bis dahin zweikampfschwache und kaum nach hinten arbeitende Benzema rückte vom linken Flügel nun in die Spitze - und hatte nach Zusammenspiel mit Griezmann prompt die bis dahin größte Möglichkeit der Partie: Torhüter Enyeama war jedoch dazwischen, Victor Moses schlug den Ball dann knapp vor der Torlinie weg (70.).
Urplötzlich dominierte der WM-Finalist von 2006 und hatte Pech, als Johan Cabaye aus 22 Metern nur die Unterkante der Latte traf (77.). Benzema scheiterte danach per Kopf an Enyeama (78.), den folgenden Eckball verlängerte der Keeper unglücklich zu Pogba, und der Mittelfeldspieler von Juventus Turin nickte das Leder ins leere Tor ein. Die letzten Bemühungen der unglücklichen Nigerianer in der Schlussphase blieben wirkungslos, Yobo drückte den Ball dann zur Entscheidung über die eigene Torlinie.
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