Alleinunterhalter Lionel Messi hat Argentinien mit dem ersten Geniestreich zum mühsamen Auftaktsieg bei der Fußball-WM in Brasilien geführt. Beim 2:1 (1:0) über Turnier-Neuling Bosnien-Herzegowina konnte die Albiceleste am Sonntag in Rio de Janeiro ihre Titelambitionen nur phasenweise demonstrieren und musste am Ende noch bangen.
«Es ist wichtig, zum Auftakt zu gewinnen. Das haben wir zum Glück geschafft», sagte Messi. Der Superstar leitete zunächst das frühe Eigentor des Schalkers Sead Kolasinac (3. Minute) ein und vollendete einen Traumlauf (65.) zum 2:0. Der eingewechselte Stuttgarter Vedad Ibisevic machte es danach noch einmal spannend (84.). Doch Argentinien feierte am Ende vor 74.000 Zuschauern den sechsten Auftakterfolg nacheinander bei einem Weltturnier.
Die Partie begann für den WM-Neuling denkbar unglücklich. Einen Freistoß von Messi verlängerte Marcos Rojo leicht mit dem Kopf, von dort prallte der Ball an das linke Knie von Kolasinac, der ihn zum bisher schnellsten Tor dieser WM ins eigene Netz drückte. Der 77. Teilnehmer der WM-Geschichte wirkte anfangs überwältigt und eingeschüchtert von der Atmosphäre im Maracanã-Stadion.
Vier Wochen vor dem Endspiel an gleicher Stelle sorgten Argentiniens Fans praktisch für ein Heimspiel ihres Teams im Nachbarland. Sie bejubelten vor allem das 2:0, als Messi zeigte, was in ihm steckt. Er schüttelte nach Doppelpass mit Higuain alle Bewacher ab und traf von der Strafraumgrenze mit links flach an den Innenpfosten zu seinem zweiten WM-Tor. Die Fans verneigten sich anschließend vor dem Star des FC Barcelona, der in einigen Tagen 27 Jahre alt wird.
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