Audi ist Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans. Der Deutsche André Lotterer, Marcel Fässler aus der Schweiz und der französische Lokalmatador Benoit Tréluyer sicherten Audi den fünften Sieg nacheinander und den insgesamt 13. Triumph bei 16 Starts. Für die Fahrer war es jeweils der dritte Sieg bei dem Langstreckenklassiker.
Auf den zweiten Platz fuhr das Trio mit Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (Dänemark), Luca di Grassi (Brasilien) und Marc Gené (Spanien) mit drei Runden Rückstand. Damit sicherten sie Audi den siebten Doppelerfolg.
Topfavorit Toyota, der zunächst 14 Stunden lang das Tempo an der Spitze bestimmt hatte, kam nur mit einem Auto ins Ziel. Noch mehr Pech hatte Rückkehrer Porsche: Die Stuttgarter lagen zwischenzeitlich ebenfalls in Führung, ehe der frühere Formel-1-Pilot Mark Webber (Australien) im Porsche 919 Hybrid gut eine Stunde vor Rennende wegen eines technischen Defekts ausschied.
Toyota, Porsche und Audi zwischenzeitlich in Führung
Rund 2:25 Stunden vor Rennende hatte sich André Lotterer im Audi R18 e-tron quattro (#2) erneut an die Spitze gesetzt und den den Porsche 919 Hybrid #20 auf Rang zwei verdrängt. Das Trio Lotterer (Deutschland), Marcel Fässler (Schweiz) und Benoit Tréluyer (Frankreich) fuhr deutlich bessere Rundenzeiten als das Porsche-Team um den ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Webber (Australien), weil dessen Fahrzeug seit Samstagabend ein Problem mit der Bremsbalance hatte.
Der Porsche #20 (Bernhard/Webber/Hartley) fiel dann gut eine Stunde vor Rennende wegen eines technischen Defekts enbdgültig aus. Auch der zweite Porsche (#14 - Dumas/Jani/Lieb) musste kurz danach zur Reparatur an die Box fahren und fiel weit zurück.
Auf Rang zwei rückte der Audi #1 von Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (Dänemark), Lucas di Grassi (Brasilien) und Marc Gené (Spanien). Kristensen hatte lange in Führung gelegen, ehe in seinem Auto der Turbolader versagte und ausgetauscht werden musste. Das Trio blieb damit vom Pech verfolgt. Am Mittwoch war Teamkollege Loic Duval bei einem schweren Unfall leicht verletzt worden, das Auto hatte komplett neu aufgebaut werden müssen. Duval war durch den früheren Formel-1-Fahrer Gené ersetzt worden. Auch beim Siegerauto hatte der Turbolader ausgetauscht werden müssen.
Auf Rang drei fuhr das Toyota-Trio Sébastien Buemi (Schweiz), Anthony Davidson (Großbritannien) und Nicolas Lapierre (Frankreich) im Toyota TS 040 Hybrid. Ein schwacher Trost dafür, dass es beim 16. Anlauf erneut nicht für den Sieg gereicht hat.
14 Stunden war der Top-Favorit Toyota beim Motorsport-Klassiker in Le Mans in der Erfolgsspur gefahren, dann sorgte ein Defekt für das Aus. Kazuki Nakajima (Japan), Stéphane Sarrazin (Frankreich) und Alexander Wurz (Österreich), die bis zum frühen Sonntagmorgen in Führung lagen, mussten nach einem Elektronikproblem an ihrem Toyota TS 040 Hybrid #7 vorzeitig aufgeben.
Der Toyota #8 war bereits zu Beginn des Rennens in einen Unfall verwickelt und fiel weiter zurück. Den Audi #3 traf es noch härter: Nach Angaben von Audi hatte bei plötzlich einsetzendem Regen der britische Ferrari-Pilot Sam Bird mit seinem GT-Fahrzeug den Wagen von Bonanomi berührt. Bei dem Unfall wurde der Antriebsstrang des R18 e-tron quattro so stark beschädigt, dass der Wagen ganz ausfiel. Wegen der Aufräumarbeiten kam das Safety Car für 43 Minuten auf die Strecke.
dpa/belga/km - Bild: Guillaume Souvant (afp)