Die Spanier waren in Salvador zunächst die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiteten sich gegen die Niederländer einige gute Chancen. Die Niederländer schafften es aber, einige gefährliche Nadelstiche zu setzen.
Die spanische Führung wurde durch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung begünstigt. Costa nahm den Zweikampf im Strafraum der Niederländer gegen de Vrij gerne an - und der Unparteiische gab den Spaniern einen schmeichelhaften Foulelfmeter.
Xavi Alonso war es egal. Er trat an und verwandelte sicher zum 1:0 für Spanien in der 27. Minute. Torwart Cilessen war beim Schuss unten links chancenlos, obwohl er die richtige Ecke wählte. Spanien drängte in der Folgezeit, scheiterte aber an einem hervorragend haltendenden Cilessen.
Kurz vor der Halbzeitpause nutzte Hollands Superstar Robin van Persie einen Klops in der spanischen Abwehr und erzielte seinen 44. Treffer im 46. Spiel für die Elftal. 1:1 auch der Stand zur Halbzeit.
Die Niederländer starteten gut in die zweite Halbzeit und drängten die Spanier in die eigene Hälfte. Ausgerechnet Arjen Robben - der Mann, der im Finale von 2010 eine hundertprozentige Chance vergeben hatte - machte es besser als vor vier Jahren und traf zum 2:1.
Und es kam noch dicker für die Spanier, als Iker Casillas sich in der 65. Minute beim Freistoß von Sneijder von der linken Seite verschätzte und de Vrij zum 3:1 einköpfte. Damit war aber noch längst nicht Schluss. Es war nicht der Abend des Iker Casillas, der beim Treffer zum 4:1 durch Van Persie erneut keine gute Figur machte. Der Champions-League-Sieger mit Real Madrid verstoppte einen einfachen Rückpass kläglich - und Van Persie nahm das Geschenk dankend an.
Die Niederländer hatten kein Erbarmen und sichtlich Spaß, das Trauma von 2010 zu verarbeiten. Robben schenkte in der 80. Minute zum 5:1 ein. Was für eine Ohrfeige für den Weltmeister!
cr - Bilder: Javier Soranio, Dimitar Dilkoff, Damien Meyer/AFP