Gino Büx aus Malmedy hat sein EM-Debüt bei der Rallye Irland auf dem sechsten Platz beendet. Nachdem der 23-Jährige aus Malmedy auf der ersten Etappe zwei Plätze gut machen konnte, fiel er am zweiten Tag dann wieder ans Ende des Feldes. Ein Ausrutscher kostete ihn mehr als sechs Minuten.
"Das war ein Fehler im Aufschrieb, wir hatten die Kurve falsch eingeschätzt", erklärte Büx im Interview mit den Kollegen der RTBF. "Die Kurve kam früher als gedacht, außerdem war es rutschig. Ich habe den Bremspunkt verpasst, bin geradeaus geschossen und auf die Seite gekippt."
"Wir haben festgesteckt, aber alles versucht, um das Auto wieder auf die Räder zu kriegen und weiter zu fahren. Wir wollten unbedingt das raus, haben sogar Barrieren abgebaut, um ins Ziel zu kommen", schilderte Büx der RTBF. "Ein riesiges Dankeschön an das Team, das das Auto wieder zusammengeflickt hat. Das war ein dicker Fehler. Wir werden ihn analysieren und daraus lernen."
"Ansonsten ist es für uns ganz gut gelaufen. Das war ein tolles Wochenende, auch wenn das Endresultat nicht unbedingt gut aussieht. Aber wir haben unglaublich viel gelernt, zu diesem Zweck waren wir hier angetreten: so viele Kilometer zu fahren wie möglich - und wir haben sie alle geschafft: Das war nicht unbedingt vorherzusehen, weil es sehr schwierig und gefährlich war. Da bin ich sehr stolz drauf!"
Was Büx von seinem EM-Debüt mitnimmt? "Ich habe mehr Vertrauen in das Auto und ein bisschen mehr Biss hinterm Lenkrad." Vor dem EM-Lauf auf den Azoren - der ersten Schotter-Rallye überhaupt für den 23-Jährigen - legt Peugeot einen Testtag im Süden Frankreichs ein. "Auch auf den Azoren kann das Ziel nur lauten: ankommen."
Duez: Gino hat jetzt schon den Respekt der Konkurrenz
Marc Duez hatte viel Lob für seinen Schützling parat. "Gute Arbeit", analysiert der Coach aus Stavelot, der die Fahrer des RACB National Teams betreut. "Gino hat sich stetig verbessert. Es war schließlich seine erste große Rallye und insgesamt erst die vierte, wenn man die beiden Provinzläufe überhaupt dazu zählt."
"Er ist also praktisch ohne Erfahrung hier angetreten. Und dann nur eine Sekunde pro Kilometer langsamer zu sein als die regionalen Fahrer, das ist eine großartige Leistung. Das zeigt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben. Und er hat sich jetzt schon den Respekt der Konkurrenz erarbeitet. Natürlich gibt es noch viel zu tun. Aber wir packen es an und werden ihm helfen, sich weiterzuentwickeln."
Lappi gewinnt Rallye Irland, Büx bei EM-Premiere im Ziel
rtbf/mitt/km - Bilder: Wilfried Marcon, Gregory Lenormand/DPPI