Stargast der Legend Boucles de Spa 2014: Alister McRae, der jüngere Bruder von Rallye-Legende Colin McRae. Beifahrer Stéphane Prévot hatte den Schotten überzeugt, nach Belgien zu kommen.
Eine doppelte Premiere: Alister McRae ist zum ersten Mal in Spa - und es ist seine erste Gleichmäßigkeitsrallye. "Ich muss mich ganz auf Stéphane verlassen", scherzt McRae.
"Wir werden einfach versuchen, Spaß zu haben. Und selbst bei einer solchen Rallye muss man alles geben. Besonders bei diesen Bedingungen."
Marc Duez sitzt dieses Jahr in einem ganz besonderen Auto: einem MG Metro, wie er ihn 1986 gefahren ist. Im Wettbewerb ist dieses Gruppe B-Monster längst nicht mehr erlaubt, daher bekommt man den MG Metro nicht mehr oft zu Gesicht. Duez' Urteil: "Schnell, hässlich, aber in einer guten Farbe" - selbstverständlich mit dem in "Belge" umgemodelten Schriftzug.
Bruno Thiry steuert einen Alfa Romeo GTV6 - das Original, mit dem Yves Loubet 1986 die Boucles de Spa fuhr. Das relativ junge Auto hat einen Nachteil: Durch einen Alters-Koeffizienten bekommt Thiry mehr Strafpunkte. "Das Auto ist nicht alt genug - aus dem Jahr 1982 - und ich muss kämpfen gegen Autos aus den 70er Jahren. Auch wenn wir gute Zeiten fahren, haben wir keine Chance auf den Sieg. Aber das ist nicht der Sinn der Sache. Hauptsache wir haben Spaß!"
Für die Zuschauer zählt sowieso vor allem das Spektakel. Bei keiner anderen Rallye kann man so viele Quertreiber sehen wie bei den Boucles de Spa. Das Geheimrezept: Alle Konkurrenten sind auf Serien-Winterreifen unterwegs, dadurch gibt es sozusagen eine Drift-Garantie.
"Ob es regnet, Schnee liegt oder ob es trocken ist: Es wird immer rutschen", erklärt Thiry. "Ein serienmäßiger Winterreifen hat keinen Grip. Das Spektakel kann nicht besser sein als bei den Boucles de Spa." Am Donnerstag und Freitag fand in Spa die technische Abnahme statt. 227 Teilnehmer bekamen die Starterlaubnis.
Bild: Jacques Letihon