Beim Curling sehen wir dicke Granitsteine. Und Männer und Frauen, die wie verrückt auf dem Eis vor sich hin schrubben. Bei uns in Belgien ist Curling eine Randsportart, gerade mal zwei Clubs gibt es im ganzen Land. In Kanada, Skandinavien und der Schweiz hat die Sportart allerdings Tradition und ist bei Jung und Alt beliebt.
In der Nähe von Genf hat sich BRF1-Reporter Alain Kniebs mit einem Profi aufs Eis gewagt und die Sportart auf der Curling-Bahn in der Eissporthalle von Leysin ausprobiert.
Als erstes klemmt dabei Curling-Profi Claude Gaulis dem Reporter einen "Slider" unter den linken Schuh, damit er auf dem Eis rutschen kann. Und in die rechte Hand bekommt er den Schrubber. Zuerst muss er den Abstoß üben - der geht ein bisschen wie ein Heiratsantrag auf Eis. Im Kniefall schlittert man auf sein Ziel zu.
Dann kommen die schweren Granitsteine zum Einsatz, knapp 20 Kilo wiegt jeder einzelne. Jede Mannschaft hat vier Mann und acht Würfe. Wer am Ende die meisten Steine in den Zielkreis platziert hat, hat gewonnen - ähnlich wie beim Boules-Spiel. Insgesamt gibt es sechs Runden. Eine Curling-Partie kann manchmal zwei Stunden dauern.
In Belgien kann man die Sportart an zwei Stellen betreiben: Mechelen und Turnhout.
Mit freundlicher Unterstützung von: Schweiz-Tourismus Brüssel und Skigebiet Leysin
Bilder: Tim de Vries, BRF