Mit der rot-weiß-roten Nationalflagge in der Hand genoss Thomas Diethart die Ovationen von 25.000 Fans. Mit seinem coolen Auftritt verwandelte der Newcomer das Skistadion von Bischofshofen am Montag in einen Hexenkessel.
Vater Gernot war zu Tränen gerührt. "Ihm geht es wahrscheinlich schlechter als mir. Er muss sich erst mal beruhigen", sagte der umjubelte Tournee-Held und bedankte sich bei seinen Eltern: "Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen."
Mit 138,5 und 140 Metern feierte der neue Skisprungstar, der bei den vier Wettbewerben insgesamt 50.000 Schweizer Franken (40.630 Euro) verdiente, auch den Tagessieg. "Das ist so geil, einfach der Wahnsinn. Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Es hat alles funktioniert, ich bin überglücklich", sagte Diethart.
Er verwies Peter Prevc aus Slowenien und seinen Landsmann Thomas Morgenstern, der sich im Gesamtklassement noch am Schweizer Simon Ammann vorbei auf Rang zwei schob, auf die Plätze. Ammann zog demonstrativ seinen Helm vor der Leistung von Diethart, der von seinem großen Idol Morgenstern fast erdrückt wurde. "Thomas ist ein würdiger Sieger. Das war megamäßig", lobte der Tourneegewinner von 2011 seinen jungen Teamkollegen.
Von Eric Dobias, dpa