Der Strafverfolger des belgischen Fußballverbands, Prokurator Marc Rubens, hat am Montag erklärt, im Fall von Mehdi Carcela (Standard Lüttich) werde er keinen Vergleich anbieten. Das heißt, dass Carcela eine längere Sperre droht als vier Spieltage. Er fügte aber hinzu, Carcela sei eindeutig provoziert worden.
In diesem Zusammenhang muss sich auch Björn Ruytinckx (OHL) vor der Streitfall-Kommission verantworten. Prokurator Rubens lädt ihn wegen "ungehörigen und deplazierten Betragens", für das es eindeutige Fernsehbilder gebe, vor.
Dieser Vorwurf bezieht sich auf das hochmütige Grinsen, dass der Löwener nach seinem Foul aufgesetzt hatte. Für das gemeine Foul hatte er gelb erhalten. Diese Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters könne die Kommission nicht ändern, sagte Rubens, das Grinsen könne sie sehr wohl bestrafen.
Die medizinische Untersuchung ergab, dass Carcela nach dem Foul an Knöchel-Bänderrissen leidet. Das Spiel zwischen Oud-Heverlee Löwen und Standard Lüttich hatte mit einem 0:0-Unentschieden geendet.
vrt/rtbf/belga/fs - Bild: John Thys (belga)