Der belgische Biathlonverband ist um einen Leistungsträger reicher. Michael Rösch erhält die belgische Staatsbürgerschaft. Jetzt muss er seinen neuen Pass nur noch dem internationalen Verband vorlegen.
- Biathlet Michael Rösch beim Weltcup 2009 in Kanada
Um nun auch den belgischen Pass zu erhalten, müssen jetzt noch Formalitäten im Parlament erledigt und die Unterschrift von König Philippe eingeholt werden.
Seit 2012 hatte sich Rösch um die belgische Staatsbürgerschaft bemüht. "Wir haben gezielt einen kleinen Biathlonverband gesucht und den in Belgien gefunden", sagt Michael Rösch im BRF-Interview. Außerdem strebe Belgien ein Leistungszentrum an, bei dessen Aufbau er gerne mitarbeiten wolle.
Starten darf Rösch zur Zeit aber noch nicht, denn sein Pass muss erst dem internationalen Verband Ibu vorliegen.
Zur Zeit befindet sich der Biathlet in Norwegen und bereitet sich intensiv auf den zweitklassigen Ibu-Cup vor und hofft insgeheim noch auf eine Teilnahme an den kommenden Olympischen Winterspielen in Sotschi. Sollte das klappen, wäre eine belgische Medaille das große Ziel. Die Leistungsdichte im Biathlon ist zwar sehr hoch, doch ausgeschlossen sei das Siegerpodest nicht, meint Rösch.
Langfristig hofft er, bei den Spielen in Südkorea 2018 mit einer belgischen Staffel an den Start zu gehen. Das sei zwar noch ein langer Weg, aber irgendwann müsse man schließlich anfangen, so Rösch im BRF.
Christophe Ramjoie hat mit Michael Rösch über seine Ambitionen beim belgischen Biathlonverband gesprochen.
cr Bild: Bonny Makarewicz (afp)