Sébastien Loeb hat im Citroën DS3 WRC die 40. Rallye du Condroz gewonnen. Mit seiner Frau Séverine als Beifahrerin fuhr er 6:06 Minuten Vorsprung auf Xavier Bouche im Citroën C4 WRC heraus - obschon sich die Loebs am letzten Tag gleich zwei Reifenschäden einfingen.
Beim ersten Reifenschaden auf WP25 war Loeb trotzdem der Schnellste (um drei Zehntel), der zweite Plattfuß kostetet ihn dann auf WP27 allerdings die allerletzte Bestzeit.
"Es ist immer wieder schön, zu gewinnen", freute sich Loeb im BRF-Interview. "Es ist eine tolle Rallye. Wir waren hergekommen, um Spaß zu haben, und haben schöne Strecken entdeckt. Und keine leichten, was die Sache umso spannender gemacht hat. Außerdem waren sehr viele Zuschauer da, die haben für eine tolle Stimmung gesorgt." Loeb ist erst der dritte nicht-Belgier, der den Klassiker in Huy gewinnt. 1977 siegte der Niederländer Jan Van der Marel im Opel Kadett GTE, 1994 der Italiener Andrea Aghini im Toyota Celica GT4.
Auch wenn Loeb die Rallye von Anfang an dominierte (in Abwesenheit von belgischen Größen wie Loix, Tsjoens oder Neuville von vorneherein klar), war der Kampf um Platz zwei erst einmal spannend. Am Samstagabend lagen vier Fahrer innerhalb von 40 Sekunden: Xavier Bouche (Citroën C4 WRC), Kris Princen (Subaru Impreza WRC), Dominique Jullien (Mini WRC) und Chris Van Woensel (Subaru Impreza WRC).
Aber auch dort war ziemlich schnell aufgeräumt. Princen fiel durch einen Kardanschaden aus, Jullien flog ab. Und auch Van Woensel musste wegen eines Getriebeschadens aufgeben. Xavier Bouche konnte also selbst mit Zündaussetzern auf Rang zwei fahren. Dritter wurde Yves Matton im Citroën Xsara WRC mit über sieben Minuten Rückstand. Der Teamchef von Citroën Racing hatte den neunfachen Rallye-Weltmeister bei den Beifahrern, Daniel Elena, an seiner Seite.
Stephan Hermann und Co Achim Maraite kamen nicht ins Ziel. Nach einem tollen Start am Freitag kam Hermann am Samstagmorgen von der Straße ab und verlor sechs Minuten Zeit. Nach zwei Reifenschäden musste er dann am Ende des zweiten Tages den Fiat Punto mit einem Lenkungsschaden endgültig abstellen.
Bild: Willy Weyens