Die Königsklasse der Motorrad-WM bleibt spannend bis zum letzten Meter. Titelverteidiger Jorge Lorenzo aus Spanien gewann am Sonntag den Großen Preis von Japan in der MotoGP und rückte seinem Landsmann Marc Marquez, der in Motegi Zweiter wurde, vor dem Saisonfinale am 10. November in Valencia bis auf 13 Punkte auf die Pelle. Auf Rang drei fuhr Dani Pedrosa.
Sieger Lorenzo feierte sogar den zweiten Erfolg binnen einer Woche. "Es war mein Ziel, hier zu gewinnen und die Entscheidung hinauszuzögern. Bevor nicht die letzte theoretische Chance verflogen ist, geben wir nicht auf", sagte der viermalige Weltmeister, der nun sagenhafte 51 Grand-Prix-Siege auf dem Konto hat.
"Ich muss mich auf meinen Job konzentrieren und in Valencia alles geben, aber man muss auch bedenken, dass es meine erste Saison ist, und der Titel war nicht das Ziel. Nun werden wir natürlich versuchen, ihn zu holen", sagte Lorenzos Rivale Marquez. Der 20-Jährige hat in seinem ersten Moto-GP-Jahr bereits sechs Rennen gewonnen und stand achtmal auf der Pole.
Espargaro Moto2-Weltmeister
In der Moto2 ist die Entscheidung gefallen. Das Rennen musste nach schweren Stürzen in der ersten Runde neu gestartet werden. Davon waren auch der Brite Scott Redding vom Team Marc VDS und der Spanier Tito Rabat betroffen. Rabat kam zu Fall, Redding konnte nicht mehr ausweichen und musste nach dem schweren Sturz und dem Handgelenkbruch vor einer Woche die Hoffnungen auf den Titel endgültig aufgeben.
Espargaro profitierte vom Pech seiner Rivalen und sicherte sich mit dem Tagessieg den WM-Titel. Mit 265 Punkten in der Gesamtwertung ist der 22 Jahre alte Spanier von seinen Verfolgern Redding (224) und Rabat (204) beim Saisonfinale in der Heimat nicht mehr einzuholen. Hinter Reddings Teamkollegen Mika Kallio aus Finnland und dem Schweizer Thomas Lüthi wurde Xavier Siméon Vierter.
In der Moto3 erreichte Livio Loi sein bestes Resultat in dieser Saison. Der 16-jährige Flame fuhr auf Rang zwölf.
dpa/belga/rs/km - Bild: Toshifumi Kitamura (afp)