"Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommen würde. Ich habe mir keine großen Ziele gesetzt und bin vorsichtig reingegangen", erzählt Nico Weling vom Tri Team Eupen über seine erste Teilnahme auf Hawaii. Denn die Vorbereitung des 38-Jährigen war alles andere als optimal verlaufen.
Weil er die Qualifikation beim Triathlon von Frankfurt im Juli verpasst hatte (in der Masse hatte er den Zielkanal verfehlt und war drei Kilometer zu weit gelaufen), musste er im August in Kopenhagen noch einmal ran. Durch die Ruhepausen und Probleme mit dem Rücken konnte er nur eine gute Woche intensiv trainieren.
Und auch auf Hawaii gab es erst einmal einen Dämpfer. Bei der ersten Trainingseinheit auf dem Rad bekam Nico Weling den Wind in seiner vollen Härte zu spüren ("Er ist da, es ist nicht nur ein Gerücht"). Beim ersten Lauftraining setzte die Hitze dem Eupener dermaßen zu, dass er beinahe aufgegeben hätte. Und am Wettkampfmorgen hatte Weling kein gutes Gefühl.
Im Wettkampf selbst lief es dann aber geradezu perfekt. Nach 300 Metern Schwimmen hatte Weling seinen Rhythmus und den perfekten Wasserschatten gefunden, auch beim Radfahren gab es bis auf eine gelbe Karte keine Probleme. Auch beim Laufen spulte er sein Programm ab, achtete auf genügend Kühlung und ihm wurde klar, dass er eine Zeit von unter zehn Stunden schaffen könnte.
Was dann auch gelang: Nach 9 Stunden und 55 Minuten lief Nico Weling über die Ziellinie. "Gänsehaut pur. Man kann es kaum beschreiben, die Stimmung ist gigantisch ... Man investiert unheimlich viel Zeit ins Training, in die Vorbereitung, Ernährung usw. Der Zieleinlauf ist die Krönung dafür." Sein Fazit: "Es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein."
Auch die beiden anderen regionalen Starter haben den Ironman bewältigt. Rainer Billig, Teamkollege und Trainigskamerad von Nico Weling, kam nach 10 Stunden und 6 Minuten ins Ziel, Horst Sonnet aus Bütgenbach nach 10 Stunden 32 Minuten (beide in der Kategorie 50+).
km - Bild: BRF