wurde die Titelentscheidung in der Formel 1 aber noch einmal vertagt. Verfolger Fernando Alonso hielt sich die rechnerische Chance vier Rennen vor Schluss offen.
Sebastian Vettel muss seine WM-Party etwas verschieben. Trotz seines Siegs auf der Achterbahn in Suzuka konnte der dreimalige Formel-1-Champion seinen vierten Titel nacheinander noch nicht perfekt machen.
Vettels einziger WM-Rivale Fernando Alonso belegte am Sonntag beim Großen Preis von Japan den vierten Rang. Der Spanier wahrte damit seine minimale Chance, dem deutschen Red-Bull-Piloten den vierten Titel-Triumph noch streitig machen zu können. Mark Webber machte als Zweiter den Doppelerfolg von Red Bull perfekt. Der Franzose Romain Grosjean wurde Dritter.
Aber angesichts von nunmehr 90 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Widersacher Alonso (207) winkt WM-Spitzenreiter Vettel (297) die Krone in zwei Wochen in Indien. Dem Titelverteidiger würde dort selbst im Fall eines Siegs von Alonso ein fünfter Rang reichen. Der Gesamtdritte Kimi Räikkönen (177) , der in Japan Fünfter wurde, und alle anderen Piloten haben keine Titelchancen mehr.
Vettel unterstrich mit seinem allerdings hart erkämpften vierten Sieg in Suzuka erneut, dass er der dominierende Fahrer in diesem Jahr ist. So oft wie auf dem 5,807 langen Hochgeschwindigkeitskurs hat der 26-Jährige noch auf keiner anderen Strecke gewonnen. Zudem war es Vettels fünfter Erfolg hintereinander.
In einem weitgehend ereignislosen Grand Prix kristallisierte sich schon früh heraus, dass das Red-Bull-Duo Vettel und Webber sowie der lange führende Grosjean im Lotus den Sieg unter sich ausmachen. Dieses Trio hängte den Rest des Feldes klar ab. Lange lag der der Franzose, der von Position vier losgefahren und mit einem Raketenstart ganz nach vorn geschossen war, an die Spitze, aber auch Vettel und sein australischer Teamkollege sammelten Führungskilometer.
In der 41. Runde schnappte sich Vettel Grosjean und schob sich auf Platz zwei hinter Webber vor. Und als der Australier zwei Umläufe später erneut frische Reifen holte, war Vettel wieder Erster.
Für Mercedes wurde der Große Preis von Japan zur Katastrophe. Lewis Hamilton musste in der zehnten von 53 Runden erstmals in dieser Saison aufgeben. Der britische Ex-Champion hatte sich schon kurz nach dem Start nach einer leichten Kollision mit Vettel einen Plattfuß an einem Hinterreifen zugezogen.
Nico Rosberg belegte nur Rang acht, obwohl er zwischenzeitlich Vierter war. Eine Durchfahrtsstrafe kostete den Mercedes-Piloten aus Wiesbaden eine Top-Platzierung. Bei seinem ersten Reifenwechsel hatte ihn das Team zu früh losfahren lassen, wodurch er den Mexikaner Sergio Pérez gefährdete.
dpa/km - Bild: Toru Yamanaka (afp)