Durch den Aufstieg gab es endlich wieder das Derby zwischen Bütgenbach und Amel. Und die gut 200 Fans ließen auch richtig Derby-Stimmung aufkommen. Die gute Stimmung war bei den Heimfans aber schnell verflogen, bereits nach zwei Minuten gingen nämlich die Gäste in Führung. Simon Piette hatte sich durch die Bütgenbacher Abwehr durchgemogelt und traf zum 1:0 für Amel.
Und die Gäste setzten schnell nach. In der 14. Minute erhöhte Romain Heindrichs auf 2:0, nach 36 Minuten traf Younes El Abbadi zum 3:0 für Amel. Nur zwei Minuten später machte Simon Piette sein zweites Tor und Amel ging mit 4:0 in die Pause. Das Spiel war spätestens da gelaufen.
In der zweiten Hälfte sah es dann zunächst so aus, als könnten die Bütgenbacher sich aufrappeln, zwingende Chancen konnten sie aber nicht herausspielen. Amel zog sich zurück und spielte auf Konter. Und setzte fünf Minuten vor Schluss dann mit dem 5:0 durch Marco Schröder den letzten Stich. "Wenn man mir gesagt hätte, dass wir in Bütgenbach fünf Tore schießen, hätte ich sofort unterschrieben. Dass es so gut klappt, hätte ich nicht erwartet", sagte Amels Trainer Werner Zeimers im BRF-Interview.
"Die erste Halbzeit war fast perfekt. Vier Tore erzielt, wir hätten vielleicht eins oder zwei mehr machen können. In der zweiten Halbzeit haben wir uns etwas mehr zurückgezogen, haben dem Gegner etwas mehr Spielanteile gelassen. Und dann das fünfte Tor gemacht. Zufriedener kann man nicht sein." Amel hat nun zehn von zwölf möglichen Punkten.
Für Bütgenbach sieht die Bilanz anders aus: Acht von 18 möglichen Zählern hat der Aufsteiger auf dem Konto. "Wir können mit einer Mannschaft wie Amel, St. Vith oder Honsfeld nur mithalten, wenn wir selber einen Sahne-Tag haben. Aber wenn wir heute Weihnachtsmann spielen, kann das niemals funktionieren", sagte Bütgenbachs Trainer Tommy Chiragarhula.
"In der 2. Provinzklasse gibt es Mannschaften, die spielen um die ersten fünf Plätze. Und es gibt acht bis zehn Mannschaften, die spielen gegen den Abstieg, da werden wir mit bei sein. Wir müssen sehen, dass wir so schnell wie möglich die 36 Punkte holen. Es gibt für uns andere Gegner zu schlagen als Amel. Das sind Gala-Spiele, da wollen wir uns zeigen. Aber heute haben wir richtig eins auf die Mütze bekommen."