Der FC Bayern hat nach einem Last-Minute-Krimi mit Elfmeterschießen als erste deutsche Mannschaft den Supercup gewonnen und den FC Chelsea in einem Wahnsinns-Finale diesmal in die Knie gezwungen.
15 Monate nach der so schmerzlichen Niederlage im Heimfinale der Champions League gegen den FC Chelsea setzte sich der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag in Prag mit 7:6 (2:2, 1:1, 0:1) nach Elfmeterschießen gegen den Londoner Premier-League-Club durch.
Nach der frühen Chelsea-Führung durch Fernando Torres (8. Minute) schien Franck Ribéry (47.) einen Tag nach seiner Kür zum Fußballer des Jahres in Europa mit seinem Ausgleichstreffer das Signal zum Sieg für die Bayern gesetzt zu haben. Doch gelang Eden Hazard (93.) in der Verlängerung die erneute Führung für den Europa-League-Gewinner, der nach einer Gelb-Roten-Karten gegen Ramires (85.) über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste.
Nicht mal zehn Sekunden vor dem Ende der Verlängerung rettete der eingewechselte Javi Martinez die Bayern vor 17 686 Zuschauern im ausverkauften Eden-Stadion ins Elfmeterschießen. Dort gelang Nationalkeeper Neuer die entscheidende Parade beim letzten Chelsea-Schützen Romelu Lukaku, nachdem alle fünf Bayern-Spieler verwandelt hatten.
Die Bayern bescherten ihrem neuen Coach Josep Guardiola damit auch einen Prestigeerfolg gegen seinen Trainer-Erzfeind José Mourinho.
wb - Bild: Michal Cizek (afp)