Die sechste Auflage des Oxfam Trailwalker in Belgien hat einen Gewinn von 545.000 Euro zugunsten von Projekten in den Ländern des Südens erbracht. Das teilten die Organisatoren am Sonntagnachmittag nach dem Ende der Solidaritätsaktion mit.
270 Vierer-Teams hatten seit Samstag 7:00 Uhr ab Kettenis die 100-Kilometer-Strecke mit Schwerpunkt Hohes Venn in Angriff genommen. Das waren 30 Prozent mehr als letztes Jahr. Aus der DG waren in diesem Jahr nur 16 Teams am Start. Das war ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den vorangegangenen Editionen. Ansonsten hat die sechste Ausgabe des Benefizmarsches aber alle Rekorde gebrochen.
Allerdings gab rund ein Viertel der 1.080 Teilnehmer vor der Zielankunft auf - mehr als sonst. Dies lag nach Angaben der Organisatoren des Oxfam Trailwalkers an der anspruchsvolleren Strecke und den ungünstigen Witterungsbedingungen in diesem Jahr.
Der Trailwalk barg auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schwierigkeiten in sich. So zwangen die starken Regenschauer am Samstagabend ersten Schätzungen zufolge mehr Teilnehmer zur Aufgabe als in den vorangegangenen Ausgaben.
Unmittelbar nach ihrer Zielankunft sprach BRF-Sporttreff stellvertretend mit Astrid Van Neuss vom "Gehräte Team", die bei ihrer ersten Teilnahme 26 Stunden und 33 Minuten für die 100 Kilometer benötigte. Für sie war es eine schöne Erfahrung: "Das sind Gefühle, die kann man gar nicht beschreiben. Wenn man die nicht selber erlebt hat. Dieses Event, das fesselt mich schon seit drei Jahren und ich habe mir immer vorgenommen, da will ich selber auch mal mitgehen. Jetzt bin ich überglücklich, dass ich das gemacht habe. Das Supporterteam war super. Es hat gesundheitlich ganz gut geklappt."
Auch für die Teilnehmer des "Gehräte Teams" waren die Wetterbedingungen etwas schwierig, wie Astrid Van Neuss erklärt: "Ja, schwieriger generell für das Team waren die ersten 50 Kilometer, weil wir da Blasen bekamen, womit keiner gerechnet hatte und dann daran Zeit verloren haben, so dass wir auf Botrange schon eine Stunde Verspätung hatten. Wir sind erst um fünf vor sieben da ausgecheckt, haben es dann aber knallhart durchgezogen, auf Drossart auch keine Pause gemacht und es dann geschafft im ersten Viertel der Teams an der Gileppe anzukommen."
Astrid Van Neuss würde auf jeden Fall wieder am Oxfam Trailwalker teilnehmen: "Ob es sofort nächstes Jahr ist, weiß ich noch nicht, aber prinzipiell immer wieder gerne."
belga/cr/mh/wb - Bild: BRF