Gleich zu Beginn der fünftägigen Wallonierundfahrt stand für die 119 Starter die schwerste Etappe auf dem Programm. Der rund 190 Kilometer lange Parcours zwischen Ans und Eupen umfasste unter anderem Steigungen der ersten Kategorie des Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Landesmeister Stijn Devolder und Ex-Weltmeister Tom Boonen waren die bekanntesten Profis im Starterfeld der Tour de Wallonie.
Richtung La Reid hatte sich eine erste Ausreißergruppe abgesetzt. Tiago Machado, Tim Wellens, Ben Gastauer, Laurent Mangel und Boris Dron fuhren einen Vorsprung von bis zu acht Minuten heraus.
68 Kilometer vor dem Ziel reagierte das Peleton. Die Teams von Omega Pharma-QuickStep, Belkin und Cofidis arbeiteten nun im Hauptfeld. Der Vorsprung der Ausreißer war 30 Kilometer vor der Zielankunft dahin, als ein 25 Mann starkes Feld mit unter anderem dem belgischen Landesmeister Stijn Devolder die bis dahin Führenden einholte. Zwölf Kilometer vor dem Ziel setzte sich eine fünfköpfige Gruppe um Devolder 52 Sekunden vom Hauptfeld ab.
Der finale Anstieg zur Eupener Frankendelle brachte die Entscheidung. Der Russe Alexandr Kolobnev (Katusha) gewann, der Favorit Stijn Devolder verlor und wurde nur Vierter. Der Landesmeister meinte nach dem Rennen, er sei falsch informiert gewesen über die Zielankunft. Er habe geglaubt, nach der Frankendelle folge noch ein Flachstück von 250 Metern.
Zweiter und Dritter wurden die Franzosen Anthony Geslin (FDJ) und Julien Berard (AG2R). Tiago Machado vom Team Radioshack ist der führende der Bergwertung und wird am Sonntag im weißen Trikot an den Start gehen, Laurent Mangel (FDJ) als bester Sprinter.
Gesprächspartner: Henri Beckers vom ostbelgischen Radsportverband
Bild: BRF