Die Rocheratherin Tina Vliegen hat jetzt beim dritten Anlauf in der Schweiz den Gigathlon gemeistert. Der Gigathlon ist eine Monster-Herausforderung: In sechs Tagen mussten in den fünf Disziplinen Inlineskaten, Laufen, Schwimmen, Mountainbike und Rennrad 1068 Kilometer zurück gelegt werden. Insgesamt waren dabei 17.850 Höhenmeter zu bewältigen.
Tina Vliegen hat das geschafft, obschon ihr am ersten Tag eine schwarze Katze ins Rad gesprungen war und sie bei voller Fahrt zu Fall gebracht hatte. Von dem Schock hat sich die 34-Jährige aus Rocherath aber schnell erholt.
"Zuerst dachte ich, ich kann nicht mehr weitermachen. Mein Rücken tat mir weh, mein Hintern tat mir weh. Ich bin auf den Rücken gefallen und mein Kopf tat mir weh. Es tat mir eigentlich erstmal alles weh ... Dann habe ich gefragt, ob mein Fahrrad noch ganz ist und habe dann beschlossen, weiter zu fahren und einfach zu gucken, wie weit es denn geht", kommentiert sie die Schreckminuten nach dem Sturz.
Insgesamt war sie über 70 Stunden auf der Strecke. Dabei war alles anders, als sie gedacht hatte. Am meisten Spaß gemacht hat ihr das Schwimmen, "weil da tat mir schonmal der Hintern nicht weh", so die Ausnahmeathletin, "und das Mountainbike. Am ersten Tag war es ziemlich anspruchsvoll, weil da auch viele Down-Hill-Passagen drin waren, was ich nicht so gewohnt bin, aber im Laufe der Woche hat mir das eigentlich noch am meisten Spaß gemacht."
Tina Vliegen beendet den Gigathlon als zehnte von 18 Einzelstarterinnen - und überraschend frisch, wie sie im Interview mit BRF1 erzählt hat. "Ich bin definitiv zufrieden und auch super glücklich, dass es diesmal geklappt hat. Der Zieleinlauf war grandios. Es war ein wunderschönes Gefühl. Ein bisschen ist es natürlich so, dass ich denke, jetzt bin ich gerade in Schwung und jetzt ist der fertig ... Ich hätte diesmal nichts gegen einen siebten Tag gehabt!"
Tina Vliegen will nächstes Jahr beim Gigathlon hier in der Gegend - im Dreiländereck Belgien, Niederlande, Deutschland mit Sittard als Dreh- und Angelpunkt - wieder an den Start gehen und auch noch andere Ostbelgier dazu bewegen, anzutreten - ob allein oder in der Staffel.
Bild: Erik Vliegen