"Fantastisch Seb, fantastisch", jubelte Red Bull-Teamchef Christian Horner nach der Zieleinfahrt beim Großen Preis von Kanada. "Juhuuuuu", schrie Sieger Sebastian Vettel seine Freude heraus. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister hatte auf dem Circuit Gilles Villeneuve noch nie gewonnen.
Vettel verwies seinen Erzrivalen Fernando Alonso im Ferrari auf den zweiten Platz. Dritter wurde Lewis Hamilton im Silberpfeil vor Mark Webber im zweiten Red Bull und Monaco-Sieger Nico Rosberg im zweiten Mercedes. Der Finne Valtteri Bottas, der im Qualifying überraschend auf Rang drei gefahren war, musste Lehrgeld zahlen und beendete das Rennen
Mit seinem dritten Saisonsieg baute Vettel (132) seinen Vorsprung auf 36 Zähler auf Alonso aus. Auf Platz drei fiel Kimi Räikkönen zurück. Nach einer Strafe in der Quali musste der Finne von Rang elf starten, bei einem Boxenstopp rutschte dann auch noch der Lotus vom Wagenheber. Die Sekunden zerronnen, und er musste mal wieder eine Aufholjagd vom zwischenzeitlichen 13. Platz starten.
Der "Iceman" schaffte es als Neunter noch in die Punkte und stellte damit einen zehn Jahre alten Rekord von Michael Schumacher ein. Beide schafften es, 24 Mal in Serie Punkte zu holen. Der Rekord interessierte Räikkönen aber nicht die Bohne, sein Rückstand auf Vettel beträgt nun nämlich bereits 44 Punkte.
Überschattet wurde das Rennen von einem tödlichen Unfall: Ein Streckenposten wurde vor einem Bergungsfahrzeug überrollt und starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Der Kran sollte den Rennwagen des Formel-1-Fahrers Gutiérrez von der Strecke räumen. Der Sauber-Pilot war kurz vor Schluss aus einer Kurve geflogen.
dpa/km - Bild: Stan Honda (afp)