Es war das Thema des Tages. Die Bayern haben in London das Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund mit 2:1 gewonnen.
Im Wembley-Stadion hatte Mario Mandzukic die Bayern in der 60. Minute in Führung gebracht, ein paar Minuten später glich Ilkay Gündogan per Foulelfmeter für Dortmund aus. Den Siegtreffer erzielte Arjen Robben in der 89. Minute.
In London dabei waren auch die beiden ostbelgischen Fanclubs, die Roten Dragoner und die BVB Tigers - darunter auch die Dahm-Brüder. Und es ist nicht so wie man sich das vorstellt, das die auch beide dem gleichen Club die Daumen drücken. Nein: Manuel ist Bayern-Fan, Saschas Herz schlägt für Dortmund.
28 ostbelgische Bayern-Fans hatten Karten für das Stadion ergattert. "Die Bayern haben verdient gewonnen", findet Manuel Dahm. "Auch wenn in der ersten halben Stunde Dortmund besser war." Schönster Treffer ist für den Bayern-Fan das Tor von Robben - "alle sind ausgeflippt".
Der schönste Moment war der Augenblick, in dem abgepfiffen wurde und die Bayern den Sieg in der Tasche hatten. "Das ist das Größte, was es gibt. Für jeden Bayern-Fan und jeden Spieler." Die Roten Dragoner werden am Sonntagabend im Töpferkeller in Bütgenbach noch weiter feiern.
Bruder Sascha hat die Niederlage schon einigermaßen verdaut. "Wir sind natürlich noch ein bisschen traurig, aber bei den meisten von uns überwiegt der Stolz, dass wir überhaupt ins Finale gekommen sind." Im Fanbus der Dortmunder saßen 30 Mann, 25 Ostbelgier und Fans aus Aachen und Dortmund selbst. 15 davon hatten Karten ergattert.
Und auch Sascha findet, dass die Bayern verdient gewonnen haben. "Wenn man ehrlich ist, ja. Das muss man leider so sagen. Sie waren die bessere Mannschaft." Und als die erste Enttäuschung überstanden war, haben auch die Dortmunder Fans in London noch ein bisschen gefeiert.
Bild: Christof Stache (afp)