Die Entscheidung um die Vergabe des Handball-Landesmeistertitels ist um eine Woche vertagt. Im zweiten Aufeinandertreffen der beiden Meisterschaftskandidaten aus Bocholt und Hasselt konnte sich Hasselt nach einem wahren Thriller knapp mit 25:24 in Bocholt durchsetzen.
Dabei hatten es die Bocholter nach ihrem Auswärtssieg in der letzten Woche selbst in der Hand. Aber die Mannschaft von Pim Rietbroek schien ein wenig unter dem Titeldruck zu leiden, denn Bocholt startete schwach ins Spiel. Hasselt zeigte sich durchaus gewillt, im fünften Duell der beiden Mannschaften in dieser Spielzeit endlich den ersten Sieg einzufahren und spielte buchstäblich mit dem Messer zwischen den Zähnen.
Erst im zweiten Durchgang kam Bocholt besser ins Spiel und hatte den ersten Landesmeistertitel in der 25-jährigen Vereinsgeschichte schon vor Augen, als die Gastgeber drei Minuten vor Spielende mit 24:23 in Führung gehen konnten. Einige ungeduldige Fans zündeten bereits Konfettikanonen.
Doch in der spannenden Schlussphase traf Hasselt noch zwei Mal und vertagte somit die Entscheidung um die Vergabe des Handballtitels. Nächste Woche gibt es das dritte Duell, erneut in Bocholt. "Wir werden hier antreten, um zu gewinnen, gibt sich der Eupener Nicolas Havenith (Initia Hasselt) kämpferisch. "Wir haben uns den Sieg erkämpft und auch das Recht, nächste Woche nochmal hierher zu kommen."
Bei Achilles Bocholt spielen gleich drei Ostbelgier. Neben Patrick Langer aus Elsenborn gehören die beiden Brüder Damian und Bartosz Kedziora aus Eupen zu den Leistungsträgern. In den beiden Finalbegegnungen gegen Hasselt steuerten die Kedzioras insgesamt 24 Treffer (15 letzte Woche, 9 am Samstag) bei. Bocholt wird trainiert von dem Niederländer Pim Rietbroek, dem ehemaligen Trainer des HC Eynatten-Raeren. "Die Mannschaft hat heute nicht ihr bestes Spiel gemacht. Hasselt wollte es etwas mehr als wir, und das kleine Bisschen hat ihnen geholfen, das Spiel zu gewinnen."
km/cr - Bild: BRF