Die Eynattener kamen gut in die Partie und konnten sich nach zehn Minuten ein erstes Mal absetzen (6:3), verpassten es jedoch in der Folgezeit, den Vorsprung weiter anwachsen zu lassen, indem gleich reihenweise Torchancen vergeben wurden. Ein bärenstarker Torsteher Youri Denert konnte aber mit starken Paraden den Vorsprung seiner Mannschaft wahren. Eynatten ging mit einer knappen 10:8-Führung in die Halbzeitpause.
"Wir haben in der ersten Halbzeit die Chancen außen vor gelassen und konnten eigentlich da schon ein entscheidendes Loch machen, aber im Gegensatz zu letzter Woche waren wir doch präsenter in der Abwehr, haben da die Duelle gewonnen und eben auch vorne unsere Dinger gemacht", erklärt Präsident Guido Lausberg im BRF-Interview. In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit zog Eynatten auf 16:11 davon. Acht Minuten vor Spielende sah es dann endgültig nach klaren Verhältnissen aus, als die Eynattener mit 26:19 führten.
Es sollte jedoch noch einmal spannend werden. Der Vorsprung schmolz eine Minute vor Schluss bis auf zwei Tore zusammen und Herstal setzte alles auf eine Karte, konnte aber in dieser hektischen Schlussphase keinen Treffer mehr landen, während Nicolas Jansen mit der Schlusssirene für den 27:24-Endstand sorgte. "Die Nervenbelastung auf beiden Seite war ziemlich groß. Wir wussten, es ging um alles oder nichts, von daher sind wir natürlich froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Ich denke, dass man im Endeffekt auch sagen kann, dass wir verdient gewonnen haben", so Lausberg.
Einen Spieltag vor Schluss hat der HC Eynatten fünf Punkte Vorsprung auf Herstal-Flémalle und den Klassenerhalt gesichert. Nächstes Jahr will man in Eynatten nicht mehr zittern müssen. Drei Spieler aus Köln und ein Kreisläufer aus Visé spielen nächste Saison für den HCER. "Wir werden versuchen, die Mannschaft punktuell noch ein bisschen zu erweitern und natürlich hoffen wir, dass mit jedem Monat und mit jedem Spiel die Mannschaft auch immer ein bisschen mehr Erfahrung bekommt."
Dino Thiam: "Konsequenzen ziehen"
Herstal-Flémalle steht nach der Niederlage in Eynatten als Absteiger fest. "Die bessere Mannschaft hat gewonnen, könnte man sagen. Es fällt uns sehr schwer, immer zu verlieren", so Dino Thiam von Herstal-Flémalle. "Es ist nicht so, dass die anderen alle besser sind. Aber sie nutzen eiskalt alle unsere Fehler aus. Wir machen zu viele Fehler, verlieren Bälle ... Wir haben zu viele Chancen nicht verwertet und müssen nun die Konsequenzen daraus ziehen."
Im BRF-Interview wollte er es noch nicht sagen, aber die flämische Tageszeitung "De Morgen" meldet auf ihrer Internetseite, dass der 31-jährige Nationalspieler ins Ausland wechselt. Thiam spielt in der nächsten Saison für die niederländischen Limburg Lions.
cr/km - Bild: BRF Fernsehen