Durch vier Treffer seines polnischen Torgaranten Robert Lewandowski gewann Borussia Dortmund am Mittwoch den zweiten deutsch-spanischen Gipfel in der Champions League gegen Real Madrid mit 4:1 (1:1) und schuf sich eine fast perfekte Ausgangslage für das Halbfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag. Einen Tag nach der Bayern-Gala gegen Barcelona war der vierfache Torschütze Lewandowski (8./50./55./67.-Foulelfmeter) vor 65.829 Zuschauern der alles überragende Akteur beim BVB, der ganz groß aufspielte und den anderen iberischen Topclub souverän in die Schranken wies.
Umjubelter Matchwinner war Lewandowski, der in seinen letzten 19 Spielen für das Team von Jürgen Klopp insgesamt 21 Mal ins Schwarze traf. Einen Tag nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum FC Bayern stand aber auch Mario Götze im Blickpunkt. Der Jungstar zeigte sich von den Diskussionen um seine Person fast unbeeindruckt. Beim Verlesen der Aufstellungen gab es vereinzelte Pfiffe, beim ersten Ballkontakt nach dem Anpfiff der Partie blieb es im Stadion noch still. Doch spätestens mit seiner Vorarbeit zum Führungstor durch Lewandowski hatte Götze alle Anhänger wieder auf seiner Seite.
Praktisch im Gegenzug leitete eine Unachtsamkeit van Mats Hummels den Ausgleich ein. Der Nationalverteidiger vertändelte den Ball gegen Gonzalo Higuain, dessen flache Hereingabe der mitgelaufene Ronaldo zum nicht unverdienten 1:1 nutzte. Der Portugiese hatte schon beim Dortmunder 2:1-Sieg in der Gruppenphase den einzigen Real-Treffer erzielt. Fünf Minuten nach Wiederbeginn war erneut Lewandowski zur Stelle, als die Real-Abwehrspieler nach einem Zuspiel von Reus auf Abseits spekulierten und schob den Ball zur erneuten Führung an Lopez vorbei. Als der 24-Jährige fünf Minuten später den Ball aus der Drehung in den Winkel jagte, kannte der Jubel im voll besetzten Stadion keine Grenzen mehr. Doch Lewandowski legte sogar noch einen drauf: Nach Foul von Xabi Alonso an Reus jagte er den fälligen Strafstoß trocken zum 4:1 in die Maschen.
dpa/wb - Bild: John MacDougall (afp)