Nach dem Handbruch des brasilianischen Torwarts Heurelho Gomes im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ist der 20-jährige Koen Casteels die Nummer 1 im Tor des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Das hat der neue Trainer des Abstiegskandidaten, Markus Gisdol, unmissverständlich klar gemacht.
Ein Comeback des ehemaligen Nationaltorhüters Tim Wiese im Kasten der Hoffenheimer wird es also nicht geben.
Koen Casteels ist seit 2011 in Hoffenheim. Er kam von Racing Genk, wo er in der Jugendabteilung im Alter von zehn Jahren seine Karriere begann und von 2009 bis 2011 auch zwei Jahre lang zum Profi-Kader gehörte. 2009 stand Koen Casteels im Tor der belgischen U-19-Nationalmannschaft, die aber bei der Europameisterschaft in der Vorrunde schon frühzeitig ausschied.
Schon vor der Verletztung von Gomes hatte Kasteels im Kader von Hoffenheim seinen zweiten Platz vor Tim Wiese behauptet. Der Ex-Bremer ist beim Verein und bei den Fans von Hoffenheim nach seinen Eskapaden und schlechten Leistungen auf dem Platz "Persona non grata". Die Verpflichtung des sechsmaligen Nationalkeepers, der bei der EM im vergangenen Jahr noch Ersatztorwart bei Joachim Löw war, gilt in Hoffenheim als das größte Missverständnis der Vereinsgeschichte.
Wieses Vertrag läuft aber noch bis 2016 und garantiert ihm nach Medienberichten 3,5 Millionen jährlich. Ungültig würde der Vertrag nur im Falle eines Abstiegs von Hoffenheim aus der 1. Bundesliga. Doch darauf will in Hoffenheim natürlich niemand spekulieren. Ziel ist der Relegationsplatz, um diesen Abstieg zu vermeiden. Und dieses Ziel hat auch Koen Casteels, die neue Nummer 1 im Tor der Hoffenheimer.
Archivbild: Yorick Jansens (belga)