Bei der Tennis-Senioren-Weltmeisterschaft in der Türkei hat das belgische Frauen-Team in der Kategorie unter 45 Jahren den Titel gewonnen. Die Belgierinnen besiegten im Finale in Manavgat die Damen aus Deutschland mit 2:1.
In der Altersklasse Herren 55 belegte die belgische Mannschaft unter 25 Nationen den elften Platz. Nach zwei Vorrunden-Siegen gegen Kanada und Holland verloren die Belgier das Duell gegen Südafrika und mussten in die Play Off-Runde um die Plätze 8 bis 14.
Bei allen Gruppenspielen sowie in der Play-Off-Runde war der Eupener Ralph Bohn sowohl im Einzel als auch im Doppel im Einsatz. Bohn nahm bereits zum neunten Mal an einer Senioren-Weltmeisterschaft teil.
Herr Bohn, sind Sie mit diesem elften Platz zufrieden?
"Mit dem elften Platz können wir gut leben. Wir hatten insgeheim gehofft, Siebter zu werden, aber sind leider unglücklich gegen Südafrika, nach einem harten Kampf, mit 1:2 ausgeschieden. Nach einem 1:1-Zwischenstand nach den beiden Einzeln haben wir das Doppel verloren. Wobei ich sagen muss: Unser zweiter Spieler stand ganz knapp vor einem Sieg im dritten Satz, so dass doch die Niederlage äußerst knapp war."
Bei vier Spielern im Team - weshalb haben Sie so viele Einsätze gehabt?
"Ja, ich musste sozusagen jeden Tag Einzel spielen und ich habe auch noch vier Doppel spielen müssen, so dass ich doch mit Abstand die meisten Einsätze hatte, weil auch zum Teil Spieler verletzt waren und das Gefälle in der Mannschaft ein bisschen stark war, so dass ich praktisch keinen Ruhetag hatte. Aber es hat an sich doch ganz gut geklappt."
In der Play-Off-Runde um Platz 8 bis 14 hatte es mit einem Sieg gegen Rumänien auch wieder gut angefangen. Hatten Sie sich danach mehr erhofft?
"Vielleicht hatten wir uns mehr erhofft. Aber da sind die wiederholten Anstrengungen, die die Einzelnen in der Mannschaft haben leisten müssen. Auch die Ersatzspieler sollen zum Einsatz kommen, die haben ja die Reise in die Türkei nicht mitgemacht, um am Strand herum zu sitzen. Wir müssen schauen, dass alle zufrieden sind, dass alle zum Einsatz kommen. Das ist schon wichtig für die Mannschaft."
Es war Ihre neunte Teilnahme an der Seniorenweltmeisterschaft. Wie waren die bisherigen Ergebnisse?
Wir haben zweimal einen siebten Platz erreicht und uns sonst immer zwischen den Rängen sieben bis zwölf bewegt, also im Durchschnitt. Dabei dard man nicht vergessen darf, dass 25 Nationen teilgenommen haben und immer sehr starke Mannschaften dabei sind."
Aus Belgien war eine zweite Mannschaft im Einsatz. Das Frauenteam ist bei den Damen 45 Weltmeister geworden. War damit zu rechnen?
"An sich war nicht damit zu rechnen, dass sie den Wettbewerb gewinnen, aber unser Damenteam hat eine überragende erste Spielerin, die alle ihre Einzel ganz glatt gewonnen hat und auch im Doppel mit der zweiten Spielerin dann in den entscheidenden Spielen im dritten Satz alles gewonnen hat. Dadurch war der Titel verdient."
Ist der 2:1-Sieg im Finale über Deutschland in der belgischen Delegation gefeiert worden?
"Natürlich haben wir den Sieg mit der Mannschaft ein bisschen gefeiert. Für den belgischen Tennissport ist das doch eine gute Sache, dass auch mal eine belgische Mannschaft Weltmeister wird. Das wertet den Seniorensport in Belgien auf."
wb