Dieser Sieg war Sebastian Vettel einfach nur peinlich. Mit einem hochriskanten Überholmanöver entriss der Formel-1-Weltmeister seinem Teamkollegen Mark Webber kurz vor Schluss noch den Erfolg in der Tropensauna von Sepang und musste danach kleinlaut Abbitte leisten.
"Ich habe einen großen Fehler gemacht", meinte Vettel nach seinem 27. Grand-Prix-Erfolg. Vettel schnappte sich in der 46. Runde kurz nach der Boxen-Ausfahrt von Webber zwar die Führung, drängte den schließlich zweitplatzierten Australier jedoch gefährlich ab. Er bat Webber nach dem Rennen um Entschuldigung.
Teamchef Christian Horner kritisierte die Aktion von Vettel: "Seb hat sein Interesse über das des Teams gestellt. Er wollte die 25 Punkte. Wir diskutieren das in Ruhe." Webber reagierte schmallippig. "Am Ende hat Seb heute seine eigenen Entscheidungen getroffen", meinte der Australier und würdigte den 25-Jährigen keines Blickes. Vettel übernahm nun mit 40 Punkten die Führung im WM-Klassement vor Australien-Sieger Kimi Räikkönen (31) und Webber (26).
Auf dem 5,543 Kilometer langen Sepang International Circuit in Malaysia schnappte sich Lewis Hamilton in seinem Mercedes Position drei. Gleich dahinter reihte sich der zweite Silberpfeil-Mann Nico Rosberg ein.
Hamilton biegt bei McLaren ab
Um 9.03 Uhr erloschen die roten Rennampeln zum zweiten Mal in diesem Jahr. Und Vettel erwischte einen guten Start, verteidigte seine Pole und bog als Erster in die Kurve ein. Dahinter gab's Aufregung. Fernando Alonso fuhr dem Red Bull von Vettel leicht auf und ramponierte dabei seinen Frontflügel. Alonso fuhr trotz Schäden an seinem Auto nicht in die Teamgarage - das wurde bald bitter bestraft. Schon in der zweiten Runde war für den Vorjahressieger Schluss, er musste seinen Ferrari im Kiesbett abstellen. Ein herber Rückschlag im Titelrennen.
Dass es ein kniffliger Grand Prix werden würde, hatte nochmals die Aufwärmrunde deutlich gemacht. Die Fahrer unternahmen serienweise unfreiwillige Ausflüge ins Kiesbett. "Es ist richtig nass in Kurve drei", funkte McLaren-Mann Jenson Button an die Box. Sein früherer Teamkollege Lewis Hamilton leistete sich im achten Umlauf einen peinlichen Fauxpas. Der Brite kam in die Garage - bog zunächst jedoch bei seinem ehemaligen Rennstall McLaren ein. Dann ging's aber gleich weiter zur Crew der Silberpfeile von Mercedes.
Vettel schließt mit 27. Sieg zu Jackie Stewart auf
Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hat mit seinem 27. Grand-Prix-Sieg den dreimaligen Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart eingeholt. Nur fünf Fahrer haben in der Geschichte der Königsklasse mehr Rennen gewonnen. Zum Rekord von Michael Schumacher ist es aber noch ein weiter Weg für Vettel.
Die Fahrer mit den meisten Grand-Prix-Siegen:
Michael Schumacher (Deutschland) 91 (1991-2012)
Alain Prost (Frankreich) 51 (1980-1993)
Ayrton Senna (Brasilien) 41 (1984-1994)
Nigel Mansell (England) 31 (1980-1995)
Fernando Alonso (Spanien)* 30 (2001- )
Jackie Stewart (Schottland) 27 (1965-1973)
Sebastian Vettel (Deutschland)* 27 (2007- )
Niki Lauda (Österreich) 25 (1971-1985)
Jim Clark (Schottland) 25 (1960-1968)
Juan Manuel Fangio (Argentinien) 24 (1950-1958)
Nelson Piquet (Brasilien) 23 (1978-1991)
Damon Hill (England) 22 (1992-1999)
Lewis Hamilton (England)* 21 (2007- )
Mika Häkkinen (Finnland) 20 (1991-2001)
Kimi Räikkönen (Finnland)* 20 (2001- )* noch aktiv
dpa/est - Bild: Mohd Rasfan (afp)
DAS war mal wieder ein Rennen,das sehenswert war..Vor allem der Fauxpass von Hamilton..g
Vettel muss sich nicht entschuldigen,das ist numal WETTKAMPF!!!
Vettel bittet Webber um Entschuldigung. Das hätte er sich eher überlegen müssen. Nach solch einer Aktion muss er sich nicht wundern wenn ihm die letzen Freunde im Fahrerfeld auch noch den Rûcken kehren. Er hat schon nicht viele Freunde im F1 Feld, und das liegt nicht (nur) am Neid dass er mehrmaliger Weltmeister ist. Der Kerl ist so von seinem eigenen Ehrgeiz zerfressen dass ihm selbst Chef, Team und Kollege scheissegal sind. Er kann ein ganz Grosser werden, dafür muss er aber auch Grösse zeigen; mit seinem miesen Charakter wird das allerdings sehr schierig. Über seine Qualitäten als Fahrer diskutiere ich nicht, aber als Mensch fehlt ihm noch sehr viel.
Das ist ja wohl ein Witz ,ein Rennfahrer gewinnt ein Rennen und muss sich dafür entschuldigen.
Was hat das noch mit Rennen zu tun? Die Formel 1 entwickelt sich langsam zu einer Lachnummer.
Viele Rennen werden an der Box entschieden, oder die Fahrer bekommen vorgeschrieben wann sie überholen dürfen oder nicht , das nennt sich die höchste Automobilklasse der Welt ? Die sollten alle Boxenstopps verbieten ,
Funkverkehr von den Boxen ebenfalls, nachtanken sollte auch nicht erlaubt sein. Schliesslich sollte es hier um Rennen auf einer Rennstrecke gehen und nicht, wer macht den besten Boxenstopp. Jeder Rennfahrer ,der irgendwo an einem Rennen teilnimmt, will natürlich gewinnen.Alles andere ist eine Lachnummer, die zur Zeit in der Formel 1 läuft.
Vettel hat alles richtig gemacht. Er hat das Rennen gewonnen , dafür ist er da. Weber hingegen konnte ebenfalls die Befehle von seinem Kommandostand ignorieren und das tun wofür er da ist ,um Rennen zu gewinnen.
Dasselbe gilt für Mercedes. Hamilton fährt auf Sparflamme , Rosberg konnte ihn ohne Probleme überholen, durfte den grossen Star aber nicht überholen. Das nennt sich FormeL 1 ??!
So ist Motorsport. Da braucht sich niemand zu entschuldigen, so wollen wir Formel 1 Rennen sehen, und nicht wie alle brav hintereinanderher fahren.
So wird man Weltmeister; es war ein sehenswertes Rennen dank Vettel und Webber.
wenn es jetzt nur noch Siege nach diktatorischen Vorgaben der Teams geben sollte, schaue ich mir diesen Mist nicht mehr an !
Herr Erharf,kennen Sie Sebastian persönlich das Sie so genau seine "Menschlichkeit"einschätzen können???
Stallorder , nicht nur in der F1, heisse ich auch nicht gut, das habe ich auch nie behauptet. Die Fahrer bekommen wie jeder Arbeitnehmer von ihrem Chef ein Werkzeug zur Verfügung gestellt womit sie das Bestmögliche für die Firma herausholen sollen. Der Chef gibt viel Geld für das Material und den Benutzer aus. Logisch dass er dabei auch den höchstmöglichen Gewinn einfahren will. Der Chef finanziert die Sache, er bestimmt die Regeln, auch wenn es dem Mitarbeiter nicht immer gefällt. Das ist in dem Milliardengeschäft F1 nicht anders. Auch da gibt es bestimmte Regeln die jeder zu beachten hat, das wissen die hochbezahlten Fahrer schon bei Vertagsabschluss. Das ist nun mal so, ob es uns passt oder nicht. Auch zu Schumis Glanzzeiten war das nicht anders, ihm hat sein vor ihm fahrender Teamgefährte auch mal Platz machen müssen damit er auf's Siegerpodest konnte. War das denn OK nur weil es Schumi war? Ich glaube kaum dass Vettel stolz auf diesen EGOSieg ist, zumal er seinen Kollegen überrascht der nicht mehr damit rechnen konnte überholt zu werden und sein Auto bereits auf Spritsparmodus eingestellt hatte. Die Aussagen von ihm selbst ,von Experten und Team in TV, Net und Presse bestätigen es. Für's Racing war es sicher toll, zur Verbesserung des Betriebsklima hat die Aktion bestimmt nicht beigetragen.Er wird Webbers Hilfe bestimmt noch im Laufe dieser Saison brauchen. Um Weltmeister zu werden muss man nicht nur schnell sein. Wir wissen alle dass es in der Formel Geld so geht und schauen es uns trotzdem weiter an. Ein Tip von mir; fahrt euch einen Lauf zur Rallycross Europameisterschaft schauen( in Valkenswaard NL oder In Maasmechelen B) , da seht ihr super Rennsport, PS ohne Ende, ohne Stallorder und das für moderate Eintrittspreise.