Das Marc VDS Racing Team startet mit hohen Erwartungen in die Saison 2013. Und dieses Jahr gibt es einige Änderungen. Zum Beispiel wurden die Teams der Langstrecken-EM "Blancpain Endurance Series" durchgemischt. Maxime Martin und Bas Leinders bekommen mit dem Niederländer Yelmer Buurman einen neuen Teamkollegen.
Der Finne Markus Palttala, der in Eupen wohnt, rückt in das zweite Team: "Die Idee war, nicht weiter mit Maxime und Bas zu fahren, weil wir immer nur ein erfolgreiches Auto hatten. Wir möchten aber unbedingt auch das zweite Auto vorne haben, und das ist jetzt ein bisschen mein Job."
Palttala wird also das Zugpferd des zweiten BMW Z4 GT3, mit den Neuzugängen Henri Moser aus der Schweiz und Nick Catsburg aus den Niederlanden: "Beide sind sehr erfahren. Beide kommen von der GT1-Weltmeisterschaft. Wir müssen lernen, zusammenzuarbeiten, sind schon letztes Jahr ein paar Rennen zusammen gefahren und das hat sehr gut geklappt."
Markus Palttala ist sicher, dass es ein gutes Jahr wird. Besonders im Fokus steht das 24 Stunden-Rennen in Spa, da hat das Marc VDT-Team nämlich noch ein Hühnchen mit zu rupfen. "Die zwei 24-Stunden-Rennen, Spa und Nürburgring, sind die wichtigsten. In Spa waren wir letztes Jahr die Schnellsten, hatten aber ein paar Probleme. Ich hoffe dieses Jahr können wir gewinnen. Letztes Jahr war unser erstes Mal am Nürburgring. Jetzt fahren wir mit einem Jahr Erfahrung hin - und hoffentlich aufs Podium."
Neuzugang: Livio Loi, 15 Jahre alt
Auch im Motorradteam gibt es eine Neuerung. Marc VDS steigt mit Livio Loi in die Moto3 ein. Der Flame wird Ende Mai 16 und darf dann erst Rennen fahren. Teamchef Michael Bartholémy aus Eupen hatte einen heißen Tipp bekommen und nicht lange gezögert: "Es gab Gerüchte, dass da jemand aus Belgien kommt, der nicht schlecht ist. Ein Bekannter gab mir dann den Tipp, ich solle mir den Jungen mal ansehen. Und wir haben beschlossen, ihn zu unterstützen."
"2012 ist Livio den Red Bull Rookies-Cup gefahren - er war einer von den zehn Jugendlichen, die aus 147 herausgepickt wurden. Er ist vier Mal aufs Podium gefahren, hat einen Lauf gewonnen. Und dazu hat er drei andere Läufe angeführt, ist dann aber von der Konkurrenz abgeräumt worden und einmal ist sein Motorrad stehen geblieben - in der letzten Runde, wo er mit fünf Sekunden führte. Also: Das Talent ist da, er ist den anderen schon einen großen Schritt voraus."
Keine Änderung gibt es bei den Fahrern im Moto2-Team. Mit dem Briten Scott Redding und Mika Kallio aus Finnland ist die Motorrad-Sparte gut aufgestellt. Letztes Jahr haben die beiden auf Kalex die Saison mit Rang fünf und sechs abgeschlossen, dieses Jahr soll es weiter nach oben gehen. "Das Ziel ist auf jeden Fall Rang 1 und 2. Aber ich denke, wir sollten realistisch bleiben. Top 3 müsste für Scott drin sein, Top 5 für Mika."
"Ich möchte unbedingt mal ein Rennen gewinnen, bisher haben wir es nur auf Treppchen geschafft. Den Titel werden Espargaro und Redding unter sich ausmachen. Espargaro ist momentan im Schnitt zwei Zehntel schneller als wir so, aber er hat ein bisschen mehr Fallsucht. Wir müssen eigentlich nur versuchen, auf den Rädern zu bleiben, und die Sache so klar machen." Michael Bartholémy freut sich auf eine spannende und hoffentlich erfolgreiche Saison mit vielen Höhepunkten: "Die 17 Rennen sind immer ein Highlight, weil wir bei jedem eigentlich aufs Podium fahren können. Das war zu meiner Zeit bei Kawasaki nicht so."
"Spannend ist sicher auch: Was kann der Livio erreichen? Und dann gibt es noch etwas: Wir werden dieses Jahr auch in Suzuka fahren. Das wird ein großes Highlight für mich persönlich sein."
km/mm - Bild: BMW AG