In Bütgenbach ist ein Sport-Kompetenzzentrum gegründet worden. Ziel von Medi-ProSport ist die Förderung von Leistungssportlern in der DG. Zur Eröffnung gab es einen Sportkongress mit Jacques Borlée als erstem Referenten.
Der Vater und Trainer der erfolgreichen Leichtathleten Kevin und Jonathan Borlée informierte über seine Trainingsmethoden und wusste dabei die Teilnehmer des Kongresses zu begeistern. Borlée war in den 80er Jahren selbst Leichtathlet, wollte aber nicht, dass seine Söhne die negativen Erfahrung mit dem belgischen Verband wiederholten. Deshalb begann er, seine Söhne zu trainieren - mit neuen Methoden.
Bei der "Borlée-Methode" gehe es um eine Harmonie im Körper, sagt Jacques Borlée. Man betreibe ein Grundlagenforschung der Muskel, um eine optimale Körperbeherrschung zu erzielen. Das Geheimnis der Erfolgs der Zwillinge erklärt der Vater und Trainer mit der Liebe zum Sport. Borlée plädiert für ein europäisches Zentrum zur Förderung von Leichtathleten in Brüssel. Eine Beschränkung auf Belgien allein sei bei einem solchen Projekt einfach nicht vernünftig.
4x400-Meter-Staffel in Göteborg dabei
Bei der Hallen-Europameisterschaft der Leichtathleten in Göteborg (1. bis 3. März) geht nun doch eine belgische 4x400-Meter-Staffel an den Start. Trainer Borlée war zunächst der Ansicht, im Jahr nach den Olympischen Spielen von London eine Pause einzulegen, doch sein Sohn Kevin hat ihn überzeugt.
Es gehe darum, mit einer neuen Mannschaft Erfahrungen zu sammeln, damit man in ein paar Jahren wieder eine schlagkräftige Staffel beisammen habe. Für die Borlée-Zwillinge, die am Freitag ihren 25. Geburtstag feierten, wird es in Göteborg auch darum gehen, sich nach Olympia neu zu motivieren.
Neben Jacques Borlée sprach Sporttreff BRF mit zwei weiteren Rednern, Thomas Skawinsky und Matthias Schiffers. Skawinsky ist Dozent für Sportmethodik-Sportdidaktik und Physiotherapeut, er sprach in Bütgenbach über "Kognitives Training". Das Thema des Sportwissenschaftlers und Athletiktrainers Schiffers war das "Krafttraining im Jugendalter".
wb/cr - Archivbild: Koen Blanckaert (belga)