Wahrscheinlich wird es mit einem Start von Rösch bei den am Donnerstag im tschechischen Nove Mesto beginnenden Weltmeisterschaften nicht mehr klappen. Rösch hat nach wie vor keinen belgischen Personalausweis.
Vorige Woche bei den Landesmeisterschaften der Ski-Langläufer in Elsenborn hatte der Sieger, Thorsten Langer, im BRF-Interview sich noch zuversichtlich geäußert, dass Rösch mit der belgischen Staffel starten würde. Doch dem wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so sein.
Der 29-Jährige Olympiasieger von 2006 hatte zwar vor zwei Wochen vom belgischen Skiverband das Signal bekommen, dass alles in Ordnung sei und seinem WM-Start nichts mehr im Wege stünde.
Doch bislang fehlen die Papiere. Und wie das immer ist bei bürokratischen Problemen: Niemand kann genau sagen, woran es hakt. "Wir haben alle Unterlagen abgegeben, es wurde nichts nachgefordert. Keiner kann uns genau sagen, was los ist", meinte der Manager von Michael Rösch. Auch die belgischen Verbandschefs würden nichts Konkretes wissen. Schließlich habe es geheißen: Die Genehmigung könne morgen schon erfolgen, es könne aber auch noch acht Wochen dauern.
Jetzt ist völlig unklar, ob Rösch in dieser Saison überhaupt noch einen Weltcup bestreiten kann. Und viel schlimmer - durch diesen Schwebezustand ist auch ein Start bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Gefahr. Denn bei der WM werden wichtige Länderpunkte für die Qualifikation vergeben. "Da hängt nicht nur die WM, sondern noch viel mehr dran. Das ist bitter", sagte Manager Malessa und ergänzte gegenüber der deutschen Presseagentur DPA: "Wir hätten uns schon ein bisschen mehr Unterstützung vonseiten der Politik in Belgien erhofft. Denn durch Michael Rösch wäre auch der belgische Biathlon nach vorne gekommen."
brf/dpa/wb