Radprofi Fränk Schleck ist nach seinem positiven Dopingbefund bei der Tour de France 2012 schuldig gesprochen worden. Wie die luxemburgische Anti-Doping-Agentur ALAD am Mittwochabend entschied, wird der 32-Jährige für zwölf Monate rückwirkend vom 14. Juli 2012 an gesperrt.
Damit verpasst der Profi des Teams RadioShack-Nissan die Hälfte der Saison 2013, einschließlich der Frankreich-Rundfahrt. Der Fahrer oder die anderen involvierten Parteien können innerhalb von 21 Tagen Berufung einlegen.
Schleck sagte, er habe sich nichts vorzuwerfen und nie betrogen. "Natürlich bin ich enttäuscht", betonte der Bruder der Tour-Siegers von 2010, Andy Schleck. "Ich halte das Urteil für zu streng, wenn man bedenkt, dass die Kommission anerkannt hatte, dass ich unabsichtlich ein verunreinigtes Produkt konsumiert habe", sagte Fränk Schleck.
Ihm war bei der Tour das Diuretikum Xipamid nachgewiesen worden, das auch zur Verschleierung von Dopingmitteln eingesetzt werden kann. Der Tour-Dritte von 2011 bestreitet Doping und hatte zuletzt öfter vermutet, ihm sei die verbotene Substanz untergeschoben worden.
Neben der Sperre verfügte die ALAD eine Streichung aller Resultate Schlecks aus dem Vorjahr. Um eine Geldstrafe kommt der Profi herum, muss aber die Gerichtskosten tragen.
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