Sébastien Pocognoli hatte sich sein Debüt in der deutschen Fußball-Bundesliga sicher anders vorgestellt. Nur 34 Minuten hat sein erster Auftritt gedauert, dann beendete ein ungeschickter Fußtritt gegen den Wolfsburger Fagner den Arbeitstag. Der Schiedsrichter zeigte dem von Standard Lüttich gekommenen Pocognoli Rot.
"Das ist eine bittere Rote Karte für einen Neuzugang", sagte der Trainer von Hannover, Mirko Slomka, nach dem Spiel. Vier Tage nach seinem Wechsel durfte Pocognoli gleich von Beginn an spielen, weil Slomka große Stücke auf den Profi hält: "Er hat große Bedeutung für uns, was Stabilität angeht."
Nach dem Platzverweis wurde das Spiel gegen die stürmischen Wolfsburger noch einseitiger. "Es war ein hartes Stück Arbeit nach der Roten Karte", kommentierte Slomka den am Ende glücklichen 2:1-Sieg im Niedersachsen-Duell.
Sebastien Pocognoli war nach Angaben von Mirko Slomka extrem niedergeschlagen nach der Begegnung. Die Verantwortlichen von Hannover 96 hatten dem Roten Teufel angeraten, nach seinem denkwürdigen Debüt besser zu schweigen - und so verschwand der 25-Jährige wortlos in die kalte Nacht.
Es dürfte den ehemaligen Verteidiger von Standard Lüttich nicht getröstet haben, dass sein Platzverweis ein Jubiläum war: Pocognoli ist bereits der 20. Spieler, der bei seinem Bundesliga-Debüt vom Platz geflogen ist.
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