Vor sechs Monaten hat die Aspire-Gruppe aus Katar den Fußball-Zweitligisten AS Eupen übernommen. Nach einigen Missverständnissen am Anfang möchten die Katarer jetzt das Konzept von Aspire in Belgien bekannter machen.
Deshalb ist eine Gruppe von belgischen Journalisten nach Doha eingeladen worden, um sich vor Ort ein Bild machen zu können. "Was zuallererst auffällt: Hier ist es heiß", erzählt BRF-Sportjournalist Werner Barth am Telefon.
"Momentan sind es 30 Grad, im Juli gibt es Temperaturen von 40 Grad und mehr. Deshalb planen Architekten für die Fußball-WM Stadien mit Rundum-Klimaanlage. Auch die Diskussion, die Weltmeisterschaft in den Winter zu verlegen, ist noch nicht vom Tisch."
Der deutsche Architekt Joachim Schares war maßgeblich an der gelungenen Bewerbung Katars für die WM 2022 beteiligt. Er bestätigte im BRF-Interview (unten im Player) das Konzept mit umweltfreundlicher Kühlung der WM-Stadien. "Doha möchte sich als Welthauptstadt des Sports etablieren. Für die Handball-WM 2015 werden zwei Sportstätten mit 7.000 bzw. 15.000 Plätzen gebaut. Bis 2030 soll eine komplett neue Stadt entstehen - dazu zählt auch 'Aspire City': mehrere Ausbildungszentren auf einem Gelände so groß wie Eupen."
Ob die AS Eupen auch Thema ist? "Nicht auf dem Kongress, aber ich bin von Journalisten aus dem Katar auf die AS angesprochen worden. Was klar scheint: Die AS Eupen gehört zum Gesamtkonzept. Hier in Doha werden Jugendliche bis 18 Jahre ausgebildet, dann sollen sie in Eupen ihre Profikarriere starten. Ein Langzeitprojekt also - die AS-Verantwortlichen brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass bald wieder ein neuer Geldgeber gesucht werden muss."
wb/km - Bild: Yorick Jansens (belga)