Nach dem Verlust seiner sieben Tour-de-France-Titel droht Lance Armstrong wegen Dopings auch die Rückzahlung von Prämien in Millionenhöhe. Die US-Versicherungsfirma SCA Promotions hatte dem Amerikaner während dessen Karriere nach eigenen Angaben rund zwölf Millionen Dollar ausgezahlt und erwägt nun rechtliche Schritte gegen den früheren Radprofi.
"Herr Armstrong ist nicht länger offizieller Gewinner irgendeines Tour-de-France-Rennens und als Ergebnis ist es unangemessen und unzulässig von ihm, jegliche Bonuszahlungen von SCA zu behalten", teilte SCA-Anwalt Jeffrey Dorough mit.
Das Unternehmen aus Dallas hatte Armstrong nach einem gerichtlichen Vergleich 2006 alleine 7,5 Millionen Dollar für den Gewinn seines sechsten Erfolgs bei der Frankreichrundfahrt 2004 zahlen müssen. Der Texaner hatte SCA verklagt, nachdem die Firma die Gelder wegen Dopingverdächtigungen einbehalten hatte. Tailwind Sports, Besitzer von Armstrongs Team US Postal, hatte bei SCA eine Versicherung über den Bonus abgeschlossen. Welchen Anteil der Gesamtzahlungen SCA zurückverlangen will, blieb zunächst offen.
Der Radsport-Weltverband UCI hatte Armstrong alle Erfolge seit 1998 aberkennt und ihn lebenslang gesperrt. Der 41-Jährige muss zudem die Rückzahlung von knapp drei Millionen Euro Preisgeld fürchten.
dpa/jp - Archivbild: Joel Saget (afp)