Alberto Contador hat die 67. Spanien-Rundfahrt gewonnen und man weiß nicht, was man davon halten soll.
Genau wie beim Olympia-Sieg von Alexander Winokurow denkt man an erster Stelle an die Doping-Vergangenheit beider Athleten.
Einen Monat nach Ablauf seiner Dopingsperre steht Alberto Contador also wieder als strahlender Sieger dar.
Den Sieg bei der diesjährigen Vuelta hat er sich wieder auf spektakuläre Art und Weise geholt: Auf der 17. Etappe, die noch nicht einmal als die schwerste Bergetappe galt, fuhr Contador die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden, inklusive den bis dahin führenden Landsmann Joaquin Rodriguez. Am Freitag büßte Contador zwar wieder ein wenig seines Vorsprungs ein, doch am Ende hat es gereicht zum zweiten Sieg bei der Spanien-Rundfahrt.
Jetzt träumt Alberto Contador schon wieder von der Tour de France. In diesem Jahr durfte er wegen seiner Dopingsperre nicht teilnehmen. Doch für 2013 hat er heute bereits wieder Ambitionen angemeldet. Vor zwei Jahren war ihm in Frankreich die Einnahme des Kälbermastmittels Clenbuterol nachgewiesen worden. Zudem soll er zum Kundenkreis des mutmaßlichen Dopingarztes Fuentes gehört haben.
Zugegeben hat Contador bislang gar nichts. Genau wie Lance Armstrong und Jan Ullrich, auch wenn alle Beweise vorliegen und Gerichtsurteile das Gegenteil belegen. Mal sehen, ob die Leitung der Tour de France, die ja neuerdings sehr auf ihr Anti-Doping-Image achtet, den umstrittenen Spanier im kommenden Jahr starten lässt.
Bild: Jaime Reina (afp)