Der Deutsche Sebastian Vettel kann beim Großen Preis von Deutschland einfach nicht gewinnen. Der zweifache Formel-1-Weltmeister verpasste heute in Hockenheim trotz fulminanter Fahrt erneut den Sieg.
Er wurde knapp zwei Stunden nach dem Rennende wegen eines Regelverstoßes vom zweiten auf den fünften Platz zurückgestuft.
Die Rennkommissare ahndeten sein Überholmanöver in der vorletzten Runde gegen den Briten Jenson Button im McLaren als Regelverstoß. Vettel hatte dabei die Strecke verlassen. Der Red-Bull-Pilot bekam dafür eine 20-Sekunden-Strafe und rutschte auf Platz fünf ab.
Button kletterte hingegen auf Platz zwei. Der ehemalige Weltmeister Kimi Räikkönen aus Finnland verbesserte sich im Lotus auf Platz drei. Der Japaner Kamui Kobayashi belegte in der bereinigten Endabrechnung den vierten Platz.
Ferrari-Rivale Fernando Alonso triumphierte auf dem Hockenheimring: «Toll, toll, toll. Das Auto war großartig», jubelte der Spanier. Durch seinen dritten Saisonerfolg baute Alonso die Führung zur Saisonhalbzeit in der WM-Wertung weiter aus.
Unter "ferner liefen"
Hockenheim-Rekordsieger Michael Schumacher verfehlte einen Podestplatz. Der Mercedes-Pilot aus Kerpen war als Siebter zweitbester Deutscher und fuhr zum dritten Mal hintereinander in die Punkte. Mit schnellsten Runden am Fließband sorgte der 43 Jahre alte Schumacher zudem für ein weiteres Ausrufezeichen. Der siebenmalige Weltmeister hatte 2006 für den letzten deutschen Heimsieg gesorgt und im badischen Motodrom insgesamt viermal gewonnen.
Nach zehn von 20 Rennen liegt Alonso mit 154 Punkten klar vor Mark Webber (120). Der Australier belegte bei seinem 100. GP für Red Bull nur den achten Platz. Webber hatte wegen eines außerplanmäßigen Getriebewechsels fünf Plätze weiter hinten von Position acht starten müssen.
Lewis Hamilton hatte bei seinem 100. Grand Prix kein Glück. Wegen eines Plattfußes an seinem McLaren verlor er früh wertvolle Zeit und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Schließlich gab der Brite in der 58. von 67 Runden frustriert auf. Hamilton (92 Punkte) fiel damit auch im Titelrennen weit zurück.
dpa/wb - Bild: Thomas Kienzle (afp)