Es begann schon mit einer positiven Überraschungen am ersten Spieltag : Das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Polen und Griechenland war überhaupt nicht langweilig wie meistens bei solchen Turnier. Die Begegnung war spannend und stand auf des Messers Schneide bis zum Schluss.
Und so sollte es bleiben bei dieser Europameisterschaft, und das immerhin drei Wochen lang. Nach dem ersten Spieltag in allen vier Gruppen war Russland plötzlich Favorit, doch sie schieden aus. Zu den ganz großen Favoriten vor dem Turnier gehörten die Holländer, doch sie holten 0 Punkte.
Deutschland schien auf dem Weg zum ersten großen Titel mit Trainer Joachim Löw, doch im Halbfinale war überraschend Endstation. Endstation gegen starke Italiener, die als die Überraschung schlechthin dieser Europameisterschaft gelten müssen. Und das mit einem völlig ungewohnten Stil. Trainer Cesare Prandelli ließ seine Azzuri stürmen, bis ins Finale, wo sie schon fast als Favorit galten gegen den Titelverteidiger.
Spanien liefert letzte Überraschung
Die Spanier bescherten uns dann die letzte Überraschung dieses Turniers: Die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque zeigte ausgerechnet im Finale ihre mit Abstand beste Leistung bei dieser EM, was ihr nach dem schwachen Halbfinale eigentlich niemand mehr zugetraut hatte. Mit 4:0 zum dritten Titel: Dieses Spanien hat für Superlative gesorgt: der höchste Sieg in einem Finale und zum allerersten Mal drei Titel nacheinander bei einer EM oder WM: Das ist Rekord.
Und am Ende sorgte auch UEFA-Präsident Michel Platini für eine Überraschung: Sein Vorschlag von einer Europameisterschaft in ganz Europa, das heißt in zehn bis zwölf Hauptstädten im Jahr 2020 ist tatsächlich visionär. Dadurch werden teure Neubauten von Fußballstadien in der Provinz unnötig und gleichzeitig noch mehr Fans direkt in das Geschehen miteinbezogen. Die Entscheidung über Platinis Idee soll Anfang kommenden Jahres fallen: Dabei sind aber natürlich auch Überraschungen nicht auszuschließen.
Archivbild: stringer/afp
Bei der EM gab es aber auch etwas altvertrautes: Belgien war nicht dabei. 🙂