Das Finale der Fußball-Europameisterschaft bestreiten am Sonntag Spanien und Italien. Italien schaffte am Abend den Einzug ins Finale durch einen 2:1 Sieg über die deutsche Nationalelf.
Italiens Stürmerstar Mario Balotelli erzielte in der 20. und 36. Minute beide Tore für die Azzuri. Auf deutscher Seite verwandelte Mezut Özil einen Handelfmeter. Für die deutsche Mannschaft war es die erste Pflichtspielniederlage seit 2010.
Claudio Marchisio (Italien): "Das war ein unglaubliches Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir grandios, Mario Balotelli war kaltschnäuzig. Jetzt wollen wir den Titel. Das wird ein grandioses Finale. Das ist ein Sieg für die Millionen von Fans in der von Krisen gebeutelten Heimat."
Cesare Prandelli (Trainer Italien): "Das war ein Wahnsinnsspiel. Wir haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben aber die Chance zum 3:1 verpasst, sonst war das ein perfektes Spiel. Mario Balotellis Karriere beginnt erst jetzt. Spanien ist im Finale Favorit, aber wir können mithalten. Dieser Sieg war ein Beispiel für unsere Liebe zum Nationaltrikot."
Joachim Löw (Trainer Deutschland): "Die Enttäuschung ist für alle groß. Man sollte nicht den Fehler machen, alles zu hinterfragen. Die Mannschaft hat insgesamt ein gutes Turnier gespielt. In der Kabine fließen Tränen. Da ist es mucksmäuschenstill. Wenn man in der ersten Halbzeit zwei Gegentore kriegt, dann wird es schwer. Trotzdem hat die Mannschaft ein großes Herz gezeigt. Die Tore sind entstanden durch Fehler hinten. Nach dem 0:1 waren wir nicht mehr so klar und gut organisiert."
Mats Hummels: "Wir wissen alle, dass wir es in der ersten Halbzeit versemmelt haben. Nach dieser zweiten Halbzeit wäre mehr drin gewesen."
Bastian Schweinsteiger: "Wir sind natürlich alle enttäuscht und traurig, dass wir das Spiel verloren haben. Wir hätten durchaus auch die Möglichkeit gehabt, in Führung zu gehen. Die Gegentore hätten nicht passieren dürfen, weil wir wussten, dass gerade Balotelli ein Spieler ist, der ständig lauert. Wir hatten uns mehr erhofft, aber es ist nun mal, wie es ist."
dpa/sh - Bild: Patrik Stollarz (afp)