Nach Portugal und Deutschland jetzt also auch Spanien im Halbfinale. Ein Mann stand am Samstagabend im Mittelpunkt: Xabi Alonso, der nicht nur sein 100. Spiel im spanischen Nationaltrikot absolvierte. Der Jubilar schoss auch noch die beiden Tore.
In der ersten Halbzeit ein wunderschönes Kopfballtor nach einer guten Kombinationen des spanischen Angriffs. Und ganz zum Schluss sein Elfmetertor zum 2:0, unhaltbar verwandelt für den französischen Keeper. Ein verdienter Sieg, wenn auch nicht brillant, gegen schwache Franzosen, die sich kaum Torchancen herausspielen konnten.
Und bei denen der Spieler Nasri für negative Schlagzeilen nach dem Spiel sorgte: Der 24-jährige Profi von Manchester City geriet mit einem Journalisten aneinander, den er wüst beschimpft haben soll. Die Franzosen haben sich also bei dieser EM, genau schon wie bei der WM vor zwei Jahren, nicht mit Ruhm bekleckert. Da bleibt noch viel Arbeit für Trainer Laurent Blanc.
Spanien wird auch im Halbfinale nur schwer zu besiegen sein, weil die Mannschaft sich sehr kompakt aufgestellt präsentiert. Spanien spielt nicht spektakulär, aber beherrscht Spiel und Gegner fast ohne Fehler. Torwart Casillas hat in diesem Turnier in jetzt vier Spielen nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen müssen, das spricht für sich.
Ronaldo muss schon einen Supertag erwischen, wenn er Portugal ins Finale schießen möchte. Aber ein einziger Spieler, egal wie gut er ist, wird dieses spanische Kollektiv nur schwer besiegen können.
Bild: Franck Fife (afp)