Den ersten Satz gewann David Goffin mit 7:5. Anschließend konnte der Schweizer die Partie mehr und mehr an sich reißen und gewann die nächsten Sätze mit 7:5, 6:2 und 6:4.
David Goffin, der in Paris bereits das siebte Turnierspiel in Folge bestritt, fehlte am Ende die Frische, um die Nummer 3 der Weltrangliste noch einmal zu gefährden.
Mit dem Einzug ins Achtelfinale verbuchte David Goffin über 200 Punkte für die Weltrangliste. Damit wird der Lütticher sich um etwa 40 Positionen auf Rang 69 verbessern.
Spannende Ballwechsel
Kess und ohne Komplexe hat David Goffin gegen sein Idol Roger Federer gespielt. Der junge Belgier brachte den Schweizer zwar nicht an den Rand einer Niederlage, hat den Grand Slam-Rekordgewinner aber während drei Stunden gefordert.
Trotz der Niederlage durfte David Goffin sich erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschieden. Immerhin hat er dreimal gegen deutlich favorisierte Gegner gewonnen (Radek Stephanek, Arnaud Clément und Lukas Kubot), bevor er sich nach drei Stunden gegen Roger Federer geschlagen geben musste.
Karriere
David Goffin ist groß geworden im Lütticher Tennisclub von Barchon. Von dort wechselte er zum Leistungszentrum des Frankophonen Verbandes AFT nach Mons, wo er auch Trainingspartner des St. Vithers Yannik Reuter wurde. Die beiden sind heute 21 Jahre alt. Bei der AFT ist David Goffin auch von Olivier Zimmermann betreut worden. Der Eupener war als Trainer mehrere Jahre bei der AFT beschäftigt und ist seit einigen Monaten der neue Leiter der Eupener Tennisschule.
2010 gewann David Goffin das ITF-Turnier in Eupen. Anfang 2012 stand er in der Weltrangliste schon auf Position 174, in Paris ist er schon als Nummer 107 an den Start gegangen. Hier schied er allerdings zunächst in der dritten Qualifikationsrunde aus. Per Losentscheid - als so genannter 'Lucky Looser' - zog er an Stelle eines verletzten Spielers dann doch in die Hauptrunde ein. Dort ist David Goffin dann regelrecht explodiert und hat dafür gesorgt, dass er jetzt bei den Tennisfans bekannt ist.
Welche Zukunft David Goffin bevorsteht, das werden erst die nächsten Turniere zeigen, bei denen er die Leistung von Roland Garros noch einmal bestätigen muss. In jedem Fall hat Goffin mit seinen Auftritten in Paris Werbung für den belgischen Tennissport und seine Trainer gemacht. Denn das, was David Goffin in Paris geboten hat, das war Tennis vom Feinsten.
Bild: Eric Lalmand (belga)